„Handgranaten im Wasser, Schmetterlinge im Bauch“ heißt das halbstündige Feature von Gerhard Brack zum biografischen Schreiben, das BR 2 am 22. Oktober 2017 zwischen 12.05-13 Uhr ausstrahlt. Darin auch ein Interview mit mir, usprünglich zwei Stunden lang. Dazu mailte mir der Hörfunkjournalist Gerhard Brack: „Lieber Herr Mäckler, ich höre gerade unser Interview ab. Sie haben richtig viele richtig gute Sachen gesagt! Mal schauen, wie ich das alles zusammenspanne …“ Da bin ich auch gespannt! Die Sendung wird in der Reihe „Zeit für Bayern“ ausgestrahlt.

Aus der Senderinformation: Wäre es nach seiner Mutter gegangen, dann wäre Rosse, so sein Spitzname, schon zur Schulzeit Priester geworden. Jetzt hat er für seine Kinder und Enkel sein Leben aufgeschrieben. Geboren ist Josef Roßmair in ärmlichen Verhältnissen in Niederbayern, aufgewachsen im Dachauer Land. Rosse erinnert sich an Lausbubenstreiche, Bauern und Kommunisten und an US-Amerikaner, die mit seiner Jugendbande kurzen Prozess machten, als er beim Schwarzfischen aufflog. Immer wieder stolperte Rosse zurück auf die rechte Bahn, hatte „Massl“ in den 88 Jahren seines Lebens.

Andere hatten weniger Glück, verarbeiten Traumata: Der Vater erschossen – der Bruder im Flieger abgestürzt – schwanger im April 1986, als die Tschernobyl-Wolke über Bayern stand. Ingeborg Höverkamp wurde jahrelang von Alpträumen geplagt, bis sie sich in ihrer Autobiografie „Zähl nicht, was bitter war“ frei schrieb.

Die Motive, warum jemand sein Leben aufschreibt, sind so verschieden wie die Menschen, die in der Sendung zu Wort kommen. Aber eines haben ihre Erinnerungen und Gedanken gemeinsam: Sie sind es wert, gehört zu werden.

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Eine ausführliche Darstellung, auch mit Originalzitaten von mir, finden Sie hier.

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