Ozzy und Black Sabbath, das waren Helden meiner Jugend; Schwermetall, mit einem Bein fast schon im Grab, mit dem anderen himmelwärts stürmend. So freue ich mich auf dieses Filmporträt, das Arte am Samstag, 21. März um 21:45 Uhr zeigt.

Aus der Senderinformation: In den vier Jahrzehnten seiner Karriere ist Ozzy Osbourne in die Geschichte der Rockmusik eingegangen. Sein Privatleben war als wohl gehütetes Geheimnis immer Teil einer ausgefeilten PR-Strategie. Mike Piscitelli nimmt das Erscheinen des neuen Albums von Osbournes Band „Black Sabbath“ zum Anlass für ein intimes und humorvolles Porträt.

Ozzy Osbourne, der als Sohn einer Arbeiterfamilie im kriegszerrütteten England aufwuchs, gründete zusammen mit Freunden aus der Nachbarschaft die Gruppe Black Sabbath und gilt als Erfinder des Heavy Metal. Ihr Album „Paranoid“ aus dem Jahre 1970 mit Hits wie „Paranoid“, „Iron Man“ oder „War Pigs“ gilt bis heute als wegweisend. Zehn Jahre lang nährte Ozzy Osbourne mit Vergnügen den Mythos des wilden Rock’n’Rollers und führte ein Leben, das selbst unter seinen ausgeflipptesten Musikerkollegen als extrem galt.

In den vier Jahrzehnten seiner beispiellosen Karriere ging Ozzy Osbourne als bedeutender Künstler in die Annalen der Rockmusik ein, seine privaten Probleme blieben jedoch immer ein geheimnisumwitterter Mythos. In gewisser Weise gründet Osbournes Ruhm auf seinem unglaublichen Drogen- und Alkoholkonsum, während seine musikalischen Leistungen vom Image des Madman, des Rocksängers am Rande des Wahnsinns, überschattet wurden.

Eine Weile lang funktionierte dieser Lebensstil, doch irgendwann ging er nach hinten los: Ozzy verlor seine Familie, seine Frau, und als ihn Black Sabbath vor die Tür setzte auch seinen Lebensunterhalt. Der Zauber wirkte nicht mehr, der Spaß war dahin. Übrig blieb ein gescheiterter Alkoholiker.

Erstaunlicherweise gelang Osbourne kurz vor dem Aus ein Neuanfang, den er nicht zuletzt seiner Frau und Managerin Sharon verdankt. Sie schaffte es, sein ebenso unglaubliches wie triumphales Comeback zu inszenieren. Mit seinen Alben „Blizzard of Ozz“ und „Diary of a Madman“ wurde Ozzy zu einem der meistverkauften Künstler der 80er Jahre. Diese Platten setzten für drei Generationen von Musikfans Maßstäbe, und der Eingangsriff von Osbournes Song „Crazy Train“ ist heute genauso bekannt wie der von „(I Can’t Get No) Satisfaction“ der Rolling Stones oder von „Day Tripper“ der Beatles.

Aber die guten Zeiten dauerten nicht an: Ein dramatischer Einschnitt war der Tod seines Kollegen Randy Rhoads, der während einer Tournee 1982 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam. Mit Rhoads’ Tod und dem Verlust seines Vaters begann für den Musiker eine Talfahrt, die nahezu 30 Jahre anhielt. Und obwohl ihm mit der Show „The Osbournes“ als Reality-TV-Ikone erneut der Sprung ins Rampenlicht gelang und er an einem absoluten Tiefpunkt seines Lebens einen Riesenerfolg landete, kam er nicht von seinen Süchten los.