Heute mailte mir Matthias Grenda, Organisator der Biografietage Nordwalde, wo auch ich seit 2009 Gast und Laudator des Deutschen Biographiepreises bin, folgende Meldung, die ich gern weitergebe:

Aus der Pressemitteilung: Die Gesellschaft für biografische Kommunikation e.V., die seit 2008 die Nordwalder Biografietage ausrichtet, bringt mit der zusätzlichen Besetzung des Vorstandes durch einen wissenschaftlichen Leiter ein Institut für Biographieforschung auf den Weg.

Das Institut „biosMundo – Institut für interdisziplinäre und praktische Biographieforschung“ wird von dem Nordwalder Soziologen und Sprachwissenschaftler Dr. Robert Kloppenborg M.A. (45) geleitet werden. Sein Spezialgebiet ist unter anderem fehlgeschlagene Kommunikation und deren Analyse. Er promovierte über Krisengesellschaften und hat die Zusammenhänge von Biographien, Kommunikation (und ihrer Manipulation) sowie anderen Faktoren in seiner Dissertation modellhaft am Barockzeitalter dargelegt, einer Epoche, die sich in letzter Konsequenz, auch in Ermangelung von Verständigungsmöglichkeiten, in Aufklärung und Pietismus spaltete. Kloppenborg ist bereits seit einem Jahr Mitglied der Gesellschaft für biografische Kommunikation e.V.

Das Institut biosMundo will in verschiedenen Bereichen der Biographieforschung aktiv werden, dabei vor allem die für das Leben bedeutsamen und verbindenden Elemente von Soziologie und Psychologie berücksichtigen und regelmäßig dazu Ergebnisse veröffentlichen. Die wissenschaftliche Etablierung von „dialogBiografie“ als Methode, Lieferung praktischer Programme für soziale Fragen und Problemfelder sowie Beratung für z.B. Personalentwicklung und Erhöhung der Effizienz, Kreativität und Motivation in vielen Lebensbereichen sollen durch maßgeschneiderte Lösungsansätze ermittelt werden.

Neben der Eigenforschung will das Institut auch Auftragsforschung z.B. für Berufsverbände betreiben. Ein weiteres Ziel ist die Gründung einer gemeinnützigen GmbH und die Kooperation mit anderen Instituten und universitären Einrichtungen. Das Institut biosMundo soll den biografischen Ansatz weiter in Nordwalde verorten, die Aktivitäten der Gesellschaft für biografische Kommunikation e.V. und die biografische Ausrichtung und Nutzung des Bispinghofes unterstützen, und dadurch die Relevanz für das Selbstverständnis der Region fördern. Eines der ersten Projekte wird eine Veröffentlichung zur Bedeutung der plattdeutschen Sprache für die Identitätsstiftung von Regionen wie dem Münsterland sein.

Kontakt:
Matthias Grenda
http://www.biografische-kommunikation.de/
matthias@dialogbiografie.de