Sie gehören zu meinen Lieblingskünstlern und wurden auch Bonnie & Clyde der Kunst genannt. Arte zeigt am Mittwoch, 16. März um 23:15 Uhr ein sehenswertes Filmportrait über das Bildhauerpaar Niki de Saint Phalle und Jean Tinguely; es ist eine Liebesgeschichte, die in den 50er Jahren in Paris beginnt und die ein ganzes Leben lang währt – bis zum Ende des Jahrhunderts.

Aus der Senderinformation: Niki de Saint Phalle und Jean Tinguely, zwei große Bildhauer von Weltruf, prägten jeder auf seine Weise die Kunst des 20. Jahrhunderts. Sie waren 25 und 30 Jahre alt, als sie sich in einem künstlerischen Umfeld begegneten. Sie lebten als Nomaden, die überall in der Welt monumentale Skulpturen schufen, „um die Menschen symbolisch glücklich zu machen“, wie Niki de Saint Phalle sagte. Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte ihrer leidenschaftlichen und kreativen Beziehung, die Triebfeder für zahlreiche künstlerische Geniestreiche und originelle Kunstwerke war.

Beide Künstler hatten auch ein eigenständiges Werk, obwohl es immer wieder Berührungspunkte gab. Integration und Dialog standen im Zentrum der gemeinsamen Arbeiten, aber auch Konkurrenz und Individualität. Zu den populärsten gemeinsamen Projekten gehören die Pariser Brunnenanlage „La Fontaine de Strawinsky“ vor dem Centre Georges Pompidou und ein „Tarot-Garten“ südlich von Grossetto in der Toskana.

Wenigen Künstlern gelingt es, das Wesentliche ihrer Zeit zu erkennen und Leidenschaft und Schwärmerei zu entfachen. Niki de Saint Phalle und Jean Tinguely hatten zu Lebzeiten schon Anhänger jeden Alters, nicht nur in Europa, sondern auch in den USA, in Japan und Israel. Und posthum nimmt ihre Popularität noch zu.