Heute mailte mir Organisator Matthias Grenda die erste Ausschreibung zu den 3. Nordwalder Biografietagen 2010. Das Programm verspricht wieder spannend zu werden.

3. Nordwalder Biografietage „Konflikt & Kultur“
Verleihung 3. Deutscher Biographiepreis 2010
24. bis 26. September 2010
 
Die Gesellschaft für biografische Kommunikation e.V. freut sich, im dritten Jahr seit ihrer Gründung mit dem Motto „Konflikt & Kultur“ erneut eine spannende biografische Veranstaltungsreihe anbieten zu können. Im Rahmen der 3. Nordwalder Biografietage und in Zusammenarbeit mit dem Biographiezentrum Deutschland wird auch 2010 wieder der Deutsche Biographiepreis verliehen werden. Die Veranstaltungsreihe findet von Freitag, dem 24. bis Sonntag, den 26. September 2010 statt und ist erstmalig eine internationale Co-Produktion zusammen mit der holländischen Stiftung Building Bridges.
 
Unter dem Motto „Konflikt & Kultur“ werden eine Vielzahl von Biografien in Form von Lesungen, Vorträgen, Ausstellung, Konzert und Filmvorführung vorgestellt, die versuchen wollen, das Leben und die Konflikte in der Gesellschaft, das Miteinander der Menschen, einheimisch oder zugewandert, innerhalb der eigenen Ländergrenzen, innerhalb von Europa, aber auch darüber hinaus, und damit die Konflikte zwischen Kulturen und Religionen darzustellen.
 
Die vortragenden Gäste werden so vielfältig wie das Motto sein. Hier eine erste Auswahl:
 
1.) Malte C. Boeker, Senior Expert der Bertelsmann Stiftung wird das Forschungsprojekt „Kultur und Konflikt in globaler Perspektive“ vorstellen. Malte C. Boeker wird neben einer kurzen wissenschaftlichen Ausführung die internationalen kulturellen Konflikte anhand einer konkreten Lebensgeschichte aus Afrika aufzeigen. Vortrag, Lesung, Film.

2.) Rainer Schmidt, ev. Pfarrer und Spitzensportler zu Konflikt & Kultur aus Sicht eines behinderten Menschen, der Tischtennisweltmeister und vielfacher Medaillengewinner ist, heute als christlicher Theologe arbeitet und dessen Bücher „Lieber arm ab als arm dran“ und „Spielend das Leben gewinnen – was Menschen stark macht“, überall die Menschen begeistern.

3.) Holger Hübner, Gründer und Macher des Wacken Open Air Festivals zu 20 Jahre Konflikt & Kultur-Entwicklung in Wacken (1.600 Einwohner) mit dem größten Heavy Metal Festival der Welt (80.000 Besucher), und wie ein Dorf sich mit langen Haaren, Tätowierungen, Leder, Nieten und lauter Musik anfreundete.

 4.) Oberstleutnant a.D. Andreas Timmermann-Levanas (44), der ehemalige Pressesprecher des regionalen Wiederaufbauteams in Kundus/Afghanistan (PRT), der die Deutsche Kriegsopferfürsorge (DKOF) initiierte und leitet berichtet zu dem Thema „Konflikt & Kultur“ im Umgang mit der neuen Generation von deutschen Kriegsveteranen, dem Einsatz von deutschen Soldaten in Krisen- und Kriegsgebieten.

5.) Murad Bayraktar ist Leiter der türkischen Redaktion beim WDR und arbeitet gerade konzeptionell an einem Buchprojekt, welches den Titel „Generation Kofferkinder“ tragen soll. Es geht um die Kinder der Gastarbeitergeneration, die nicht nur wortwörtlich aus dem Koffer gelebt haben, zwischen zwei Kulturen, zwei Ländern und zwei Identitäten. Und, dass das ganze nicht zwangsläufig zu Problemen führt, sondern auch eine Bereicherung sein kann.

6.) Alexandra Senfft. Frieden zwischen Palästinensern und Israelis – eine Utopie? Die Autorin Alexandra Senfft zeigt, dass Verständigung möglich ist. An der Basis, fern der offiziellen Politik, gibt es zahlreiche Kontakte zwischen den »Feinden«, die konstruktiv, gleichberechtigt und nicht selten sogar freundschaftlich sind. Die Nahostexpertin nimmt ihre Leser mit auf eine sehr persönliche Reise durch Israel und die palästinensischen Gebiete. Sie stellt Menschen vor, die über innere und äußere Grenzen hinweg Dialoge führen. Der Feind, das wird dabei deutlich, ist gar nicht so fremd.

Weitere Gäste sind in Planung.
 
Als ein tragendes Element konnte die Ausstellung „Objects in Conflict“ der holländischen Stiftung Building Bridges gewonnen werden, in der über 16 Gegenstände (Objects…) die dramatischen Lebensgeschichten der Menschen (…in Conflict) dahinter erzählt werden. Die Objekte und damit auch die Biografien stammen alle aus dem israelisch-palästinensischen Konflikt und beschreiben auf einzigartige Weise die ganz persönliche Auseinandersetzung mit dem „Kampf der Kulturen“. Die Ausstellung war bisher in Tel Aviv, Jerusalem und Amsterdam zu sehen und wird zurzeit im Museum Orientalis in Nimwegen, Holland gezeigt.
 
Das begleitende großformatige Buch/Ausstellungskatalog der Kuratorin, Kunsthistorikerin und Journalistin Nadette de Visser ist viersprachig (Hebräisch, Arabisch, Englisch und Holländisch) erschienen und soll anlässlich der Biografietage auch auf Deutsch veröffentlicht werden.

Das komplette Programm der 3. Nordwalder Biografietage wird derzeit zusammengestellt und wird nach und nach auf der Homepage www.dialogbiografie.de einsehbar sein und rechtzeitig über die Medien angekündigt werden.
 
Ansprechpartner:
 
Matthias Grenda

Gesellschaft für biografische Kommunikation e.V.
Rudolf-von-Langen-Str. 49
D-48147 Münster
Tel: +49-(0)2573-92 07 97
Mobile: +49-(0)1522-922 4221
e-mail: matthias@dialogbiografie.de
Homepage: www.dialogbiografie.de