Nun nähert sich der Termin der 2. Nordwalder Biografietage (25.-27. September 2009), wo wir dieses Jahr auch unser Mitgliedertreffen des Biographiezentrums haben, und das Programm nimmt spannende Formen an. Aus der Ankündigung von Matthias Grenda, einem der Organisatoren:

Im November 2008 hat die Gesellschaft für biografische Kommunikation e.V. erfolgreich die 1. Nordwalder Biografietage mit dem Motto „Nahsicht und Fernweh“ ausgerichtet. Vom 25. bis 27. September 2009 wollen wir dieses spannende Projekt fortsetzen, geplant ist eine jährliche Veranstaltungsreihe mit jeweils neuen Schwerpunktthemen zu etablieren. Dieses Jahr ist das Motto „20 Jahre Mauerfall – Ein biografisches Fazit“, anhand der Partnergemeinden Nordwalde (West) und Treuenbrietzen (Ost). Das Motto „Nahsicht und Fernweh“ wird aber sicherlich auch hier wieder eine große Rollen spielen.

Wolfgang Thierse hat einmal gesagt: „Wir können die Wende erst dann wirklich begreifen und verarbeiten, wenn wir anfangen, uns gegenseitig unsere Lebensgeschichten zu erzählen!“ Das wollen wir auf den 2. Nordwalder Biografietagen tun, mal ganz konkret und fernab der großen Politik und Fernsehbilder, ganz im „Kleinen und Persönlichen“ über Lesungen, Diskussionsrunden, Konzerte, Ausstellungen, Filmvorführungen usw.

Natürlich mit einem Mix aus Nordwalder und Treuenbrietzer Lebensgeschichten, jung und alt, aber auch mit prominenten Vertretern der Gemeinden, Machern und Zeitzeugen der sogenannten Wende der Ost- und Westdeutschen Gesellschaft.

Bereits zugesagt haben diverse „Zeitzeugen“ aus Treuenbrietzen, die aus verschiedenen kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Bereichen kommen und sowohl vor als auch nach der Wende wichtige Funktionen und Positionen ausgefüllt haben, sowie das Gymnasium Treuenbrietzen und die Gesamtschule Nordwalde, die am Anfang der Biografietage gemeinsam auf dem Marktplatz von Nordwalde eine Mauer errichten wollen, um diese zum Ende der Veranstaltungsreihe auch wieder einzureissen.

Diverse prominente Zeitzeugen sind momentan in der Verhandlung bzw. haben zugesagt. Nachfolgend ein paar erste Namen, der konkrete Ablaufplan und ein sehr bekannter Überraschungsgast folgen in Kürze:

André Herzberg, Sänger der legendärern DDR Band Pankow und Schauspieler. André Herzberg gilt als der ostdeutsche Herbert Grönemeyer. Er singt und erzählt aus seinem Leben.

Reiner Schöne, Schauspieler und Sänger, der 1968 bei einem West-Berlin Auftritt floh, um dann eine große Karierre im Westen und den USA zu starten. Reiner Schöne spielte Hauptrollen in den Musicals Hair, Jesus Christ Superstar und vielen Film- und Fernsehproduktionen, aber auch in Hollywood mit Stars wie Clint Eastwood, Kris Kristofferson, Lee van Cleef etc. Er singt und erzählt aus seinem Leben.

Thomas Kreimeyer, Kabarett der rote Stuhl, Berlin. Thomas Kreimeyer ist ein so genannter Stehgreif Kabarettist, der mit den Reaktionen des Publikums arbeitet und angesprochene Themen aus dem Stehgreif äußerst humorvoll umsetzt.

Karlheinz Jardner, Fotograf beim Spiegel, Süddeutsche Zeitung etc., der 1990 eine Foto-Reise durch die DDR machte und damals nicht ahnen konnte, wie sehr seine Bilder eine Welt dokumentieren würden, die heute so nicht mehr existiert. Die Fotos werden in einer Ausstellung gezeigt und waren gerade sehr erfolgreich bei Spiegel Online zu sehen.
Ein Buch zu dem Thema ist in Planung.

Ein prominenter Zeitzeuge der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, dem geheimen STASI Gefängnis mitten in Ostberlin.

Und weitere…

Informationen zu den 1. Nordwalder Biografietagen und dem Programm für 2009 gibt es unter: www.dialogbiografie.de