»Glaube nicht, dass dir dein Mann den Tee ans Bett bringt.«
Hochzeit 1946 und die frühen Jahre in Ottmarshausen

Weihnachten 1945 stand vor der Tür, Adi wollte so schnell wie möglich Verlobung feiern. Zu Hause dürfe er aber nicht feiern, sagte er. Deshalb bat ich meine Wirtin Frau Herkommer, die gute Beziehungen zum Metzger hatte, ob sie nicht unsere Verlobungsfeier ausrichten könnte. Sie sagte ja, ließ die Verlobungskarten drucken, die Adi in Auftrag gegeben hatte, und ich half ihr bei den Vorbereitungen. Wir hatten alles schön gekocht und dekoriert, und wer ist nicht gekommen? Der Herr! So saßen wir am Heilig Abend allein da.

Ich ging zur Polizei, ob Adi unterwegs von Ottmarshausen nach Kempten verhaftet worden sei? Fehlanzeige. Ich hatte schon Angst, er sei beim Schwarzfahren erwischt worden, weil er keinen Bezugsschein bekommen hatte. Ich besorgte mir einen Passierschein, fuhr zu ihm nach Ottmarshausen und stand vor der Tür eines heruntergekommenen Häuschens, das auf mich wie ein Hexenhaus wirkte. »Da ist ja unser Wochenendhaus in Brilon größer und schöner«, dachte ich und wäre am liebsten sofort umgekehrt. Schließlich zog ich doch an der Glocke und Adis Mutter kam heraus. Ich stellte mich vor.

»Ach so. Adi ist nicht da.«
»Wo ist er denn?« fragte ich Frau Kempf.
»In der Gemeinde. Er arbeitet in der Gemeinde.«

Ich überlegte. Er konnte doch nicht einfach in der Gemeinde arbeiten, wenn er in Kempten eine Verlobung angesetzt hatte. Sogar Verlobungskarten hatte er drucken lassen.
Als er schließlich nach Hause kam, schaute er mich ganz erstaunt an. »Ich habe keinen Bezugsschein bekommen«, versuchte er sich rauszureden.
»Aber ich hab sofort einen gekriegt«, entgegnete ich trotzig. »Ich hab nur unsere Verlobungskarte gezeigt, und schon war alles erledigt. Die hättest du doch auch gekriegt!«

Er sagte kein Wort. Ich blieb zwei Stunden bei Adi zu Hause, da gab mir meine spätere Schwiegermutter zu verstehen, ich müsse sofort das Haus verlassen. »Mein Mann kommt nach Hause, er darf Sie nicht sehen.«
Was läuft hier? Was sind das für Verhältnisse, ging es mir durch den Kopf.
»Ich hab in der Nachbarschaft nachgefragt«, fuhr seine Mutter fort. »Sie können bei Gröners schlafen. Die haben ein Zimmer frei. Da können Sie ein paar Tage bleiben.« Keine Spur von Freundlichkeit.

Am nächsten Tag ließ mich Herr Kempf zu sich kommen, es war unbeschreiblich, wie schlecht er über seinen Sohn redete! Auch seine Frau fragte mich: »Was wollen Sie von dem Mann? Sie sind doch viel zu schade für diesen Mann! Schauen Sie sich doch einmal an, Sie sind so schön. Was wollen Sie von diesem Nichtsnutz?«

Da dachte ich mir, dass Adi doch recht hatte, wenn er mir immer wieder unter Tränen erzählte, wie schlimm er es zu Hause hätte und dass ihn seine Eltern nicht wollten und er dort kein schönes Leben habe. Ich war verwirrt.
»Da siehst du mal, was ich hier mitmache, und deshalb heiraten wir so schnell wie möglich«, sagte er, »damit ich hier endlich weg komme!«
Obwohl er mit seinem Sohn Adi nicht gut umging und ihn auch häufig verprügelt hatte, verstand ich mich mit meinem Schwiegervater von Anfang an gut. »Fräulein Veronika, möchten Sie gerne einmal mit in den Garten gehen?«
»Gerne«, antwortete ich.
Im Garten fragte er: »Können Sie auch Holz sägen?«
»Ja«, sagte ich. »Das kann ich auch.«
Dann sägten wir zusammen Holz mit einer großen Bogensäge und er lachte. Als wir fertig waren, fragte er: »Und wissen Sie, Fräulein Veronika, für was das jetzt gut war?«
»Es ist halt gesund, in der Natur zu arbeiten«, sagte ich.
»Nee«, sagte er, »das war gut für Ihren Busen.«

Wie ich mich da geschämt habe! Ich wurde rot und mir wurde ganz heiß, ich dachte, ich müsse im nächsten Mauseloch verschwinden.
Am anderen Tag fragte er mich wieder, ob ich mit in den Garten ginge. Da schnitt er Äste, und ich half ihm. »Sie können aber schön feste arbeiten«, sagte er.
»Ja, das kann ich.«
»Da sieht man Ihnen gar nicht an. Sie schauen so toll aus. Und Sie wollen meinen Sohn heiraten?«
»Nö, ich will hier gar nicht heiraten.«
»Aber mein Sohn, der will das.«
»Aber ich will es nicht! Wir sind gute Freunde.«
Er lachte, als wenn er sagen wollte: »Der wird keine Ruhe mehr geben, bis er Sie geheiratet hat.«

Wenige Monate später starb mein künftiger Schwiegervater. Als Oberamtmann beim Augsburger Postamt 2 hatte er eine »Beamtenkuh«, wie wir sagten, und holte sie abends von der Wiese. Unterwegs brannte sie durch, und er rannte hinterher. Beim Einfangen bekam er einen Herzinfarkt, seine Frau fand ihn tot vor dem Stall.

Bei meiner künftigen Schwiegermutter war ich weniger gut angesehen. Für sie war ich zu elegant, sie traute mir nicht zu, dass ich einen Haushalt führen konnte. »Armer Bub«, sagte sie öfters. »Du tust mir schon leid. Wenn ich einmal nicht mehr bin, was du dann wohl für einen Fraß zum Essen kriegst?«
»Da brauchen Sie sich keine Sorgen machen«, entgegnete ich. »Ich habe Kochen gelernt und kann es gut.«

Schwiegermutter meinte dann, wenn wir schon heiraten wollten, sollte ich gleich zu ihnen ins Haus ziehen. Sie hatte eine scheußliche Gesichtsrose bekommen und war mit dem Haushaltsmädchen nicht zufrieden. Da dachte sie wohl, ich könne den Haushalt machen, diese Vorstellung gefiel ihr dann doch ganz gut.

Am 30. November 1946 war die standesamtliche Trauung in Ottmarshausen. Richard Scherer war Trauzeuge. Er stieß mich mehrmals von der Seite an: »Veronika, gib 50 Pfennig mehr aus und nimm mich.«
Ich drehte mich um und schaute ihn an.
»Komm, mach das!« flüsterte er.
Ich sagte: »Das kann man doch nicht wahr sein, was wollen die von mir? Was machen die mit mir? Am liebsten wäre ich davongerannt.

Mein Mann schaute mich nicht mehr an und freute sich in keinster Weise auf sein Kind. Er ignorierte mich, wo immer er konnte. Die ganzen neun Monate ließ er mich allein. Es war die Hölle. Es gab keine nette Geste mehr, nichts!
Um mich zu unterstützen, kamen zwei meiner Schwestern zu Besuch. Wir wollten mit dem Zug von Ottmarshausen nach München fahren. Am Bahnhof sagte man uns, dass es nur Karten nach München gäbe, aber keine Rückfahrkarte. Wir sagten, das ist egal, dann kaufen wir eben in München die Rückfahrkarte. Es war die Zeit der Währungsreform (Juni 1948), doch davon wusste ich natürlich nichts.

Wir liefen den ganzen Tag über in München rum und schauten uns alles an, was uns gefiel, und als wir abends am Bahnhof die Karten kaufen wollten, wurde uns gesagt: »Es gibt keine Fahrkarten, wir haben Währungsreform.«
»Wieso Währungsreform?« Wir lebten wirklich hinter dem Mond. »Aber wir müssen doch nach Hause, nach Augsburg!«
»Das ist uns gleich«, sagte der Schalterbeamte. »Es fährt kein Zug und Sie kriegen keine Karte.«
»Aber wir können doch nicht hier einfach übernachten?«
»Tut uns leid, aber wir dürfen hier nichts mehr ausgeben, bevor die neue Währung kommt.«

Die Leute wurden natürlich immer unruhiger und lauter. Schließlich wurde ein Zug eingesetzt, mit dem wir Kurzreisenden nach Augsburg fahren konnten. Alle anderen mussten bleiben. Fernreisen waren unmöglich.
Dann kamen wir nach Hause und uns wurde gesagt, die Währung ist nichts mehr wert, wir bekommen neues Geld, jeder bekommt 40 Mark. Wie man damit auskommen sollte, war offenbar der Regierung völlig wurscht. Das war schon sehr bitter, von einer Minute auf die andere war alles Geld wertlos!

Ein paar Monate später musste ich ins Wöchnerinnenheim und meine Schwiegermutter ins Krankenhaus zur Krebsoperation. Sie sollte 600 DM zahlen, und ich 280 Mark im Wöchnerinnenheim dazu zahlen. Wie sollten wir das mit unseren 40 Mark pro Person machen? Gut, dass wir einen großen Garten mit Wiese hatten, so dass wir von unserem selbst angebauten Gemüse leben konnten und die Wiese an einen Bauer gaben, der die »Pacht« mit einem täglichen Liter Milch beglich. Aber Geld war keins da! Ich hatte 6.000 Mark gespart, dafür konnte ich gerade mal zwei Zentner Mehl kaufen. Mir flossen die Tränen! Alles, was ich in zehn Jahren gespart hatte und was heute gut 50.000 Euro wert gewesen wäre, war mit zwei Zentner Mehl zum Kuckuck gegangen. Ich verdiente ja nur 90 Mark im Monat.
In meiner Verzweiflung rief ich wieder meine Mutter um Hilfe. Sie schickte mir meine Schwester Annemarie, die mich bis zum Ende der Schwangerschaft begleitete. Zwischendurch lag ich im Wöchnerinnenheim in der Gögginger Straße, wo Christine am 3. Oktober 1948 zur Welt kam.

Ein bildschönes Kind! Sie hatte bei der Geburt schon richtig lange schwarze Haare, so dass die Schwestern daraus eine kleine Schnecke legen konnten. Mit sechseinhalb Pfund war sie ein prächtiges Kind. Jeden Nachmittag pünktlich um halb fünf begann sie, eine Stunde lang zu schreien. Zuerst hatte ich fürchterliche Angst, ich könnte als Mutter etwas falsch gemacht haben, aber der Arzt sagte mir, das sei normal. »Das Kind braucht das, um seine Lungenfunktion zu entwickeln. Kinder holen sich das, was sie brauchen.« Da habe ich sie schreien lassen.
Die Hebamme fragte mich nach einigen Tagen: »Haben Sie denn keinen Mann?«
Ich sagte: »Doch, warum?«
»Da sitzt einer da unten an der Pforte, der ist bekannt. Ich sag ihnen eins, so wie der ausschaut: Lassen Sie sich sofort scheiden von dem! Lassen Sie den Mann laufen.«
Ich fragte: »Warum?«
»Ja, wissen Sie das denn nicht? Weil der Mann Frauen hat! Nicht eine, viele!«
»Wie können Sie das sagen?«
»Das weiß doch jeder hier!«

Ich war ja so naiv damals, wusste nichts über Empfängnis oder Verhütung, oder über die Sexualität der Männer. Sie klärte mich auf, was es heißt, wenn einen der eigene Mann in der Schwangerschaft nicht mehr in den Arm nimmt. Ich schwitzte und wusste nicht, was ich sagen sollte. Sie ließ nicht locker: »Wenn Sie jetzt nach Hause kommen, machen Sie nicht den Fehler und bleiben bei diesem Mann. Gehen Sie weg! Sie werden kein Leben mehr haben, glauben Sie mir.«

Und sie hatte recht! Christine ist zwar von ihrem Vati später akzeptiert worden, aber sie wurde von ihm fast nie (ausser für das Photoalbum) auf den Arm genommen. Gekümmert hat er sich überhaupt nicht um sein Kind. Immer reichte er es weiter an andere, die gerade in der Nähe waren. Auch den Kinderwagen schob er nie. »Hat dein Vater den Kinderwagen geschoben?« fragte er jedes Mal, wenn ich ihn bat, an einem Berg zu schieben, und beantworte die Frage selbst: »Nein!«

Die Großmutter hat das Kindchen ebenfalls nicht angefasst, ich musste sie jeden Abend auf den Tisch legen, damit sie es mit dem kleinen Finger einmal tätscheln konnte. Aber in den Arm nahm sie Christine nicht, vielleicht auch, weil sie immer kränker wurde. Nach einiger Zeit lag sie nur noch im Bett, dann zeigte ich ihr Christine durch die offene Schlafzimmertür. Doch eine richtige Beziehung zu dem Kind hatte sie nicht. Christine wuchs zwar mit ihr auf, kann sich aber nicht an die Oma erinnern, die 1951 starb.

Wir hatten 400 Mark Schulden beim Metzger, Schulden beim Lebensmittelhändler, Adi gab mir kein Haushaltsgeld, aber gut essen wollten er und die Kinder selbstverständlich. Ich wurde immer dünner und wog nur noch 78 Pfund, aber in der Familie fragte keiner, ob ich Hunger habe.

Einmal, als ich mit Christine spazieren ging, sprach mich eine Frau auf der Strasse an: »Was, Sie haben ein Baby?«
Ich sagte: »Ja, warum?«
Sie sagte: »Mei Kindle, mei Kindle, wenn du in die Schuhstapfen trittst wie dein Mann, dann fängst scho mit 15 Jahren im Wald an.«

Das war für mich ein Schock! Ich konnte tagelang nicht schlafen und habe immer nur geweint und mich geschämt. Adi gab dazu natürlich keinen Kommentar, so wie er bereits jetzt schon sein Leben führte ohne Rücksicht auf die Familie. Bereits in seiner Jugend hatte er sich offenbar einen Ruf als Schürzenjäger gemacht, was ich anfangs nicht wusste.
Ich behandelte Christine wie ein Püppchen und steckte sie in die schönsten Kleider. Der Nachbar Gröner sagte oft zu mir: »Sie machen Ihre Kinder zu fein, eines Tages werden Sie darunter leiden müssen.« Aber sie war ein braves Kind. Später, als sie das Brüderchen bekam, Bernhard, wurde sie lebhafter, wollte ihn immer herumtragen und im Wägelchen durch die Gegend fahren. Für sie war es ideal, dass sie jetzt ein »lebendes Püppchen« zum Spielen hatte.
Ohne dass ich es wusste, kam die Schwiegermutter meines Freundes und heimlichen Verehrers Richard Scherer regelmäßig samstags zu uns und verkaufte mir Wela Suppengewürz. Die Frau kam immer in der Mittagszeit, wenn es etwas zu essen gab. Sauber war sie schon, aber ihre Kleidung war geflickt und schlampig. Ständig jammerte sie über ihren Schwiegersohn. Schließlich heiratete er wenige Wochen später, nachdem Christine geboren worden war. Er lud mich zu seiner Hochzeit ein.

Als ich in das Gasthaus kam, wo gefeiert wurde, erwartete er mich bereits vor der Tür und nahm mich in den Arm. »Warum hast du mich nicht geheiratet?«
Da sagte ich: »Hör mal zu. Das hättest du anders anfassen müssen. Doch nicht in der letzten Sekunde!«

Er führte mich rein, und da saß diese Wela-Frau. Ich war total erstaunt, und die Frau wurde rot und hatte Angst, dass ich etwas sagen würde. Aber ich sagte nichts. Richard fragte mich, ob etwas los sei, doch ich sagte nichts.
Als ich gehen musste, wünschte ich Richard alles erdenklich Gute. »Aber eins gebe ich Dir mit auf den Weg: Bei der nächsten Ungezogenheit von deiner Familie nimmst du sofort die Hand und haust so auf den Tisch, auch wenn Geschirr drauf steht, bis es unter die Decke fliegt.«
»Warum sagst du das zu mir?« fragte er erstaunt.
»Ja, weißt du, die haben alle so böse Augen.«
Später fragte er mich noch einmal, was ich damit meinte. »Ich sah nur böse Augen in deiner Familie«, sagte ich. »Damit du gewarnt bist.«
Richard Scherer starb wenige Jahre später – mit 44 Jahren – an Darmkrebs.
Als er schon sehr krank war, sagte ich zu meinem Mann: »Wir können den Richard doch zu uns nach Hause nehmen.«
Doch Adi reagierte ungehalten: »Halt du dich da raus, das geht dich nichts an, was bei denen in der Ehe los ist.«
Im Stillen dachte ich mir: »Mei Burle, dir gehts ja eigentlich nicht anders. Deine Ehe ist auch eine Katastrophe.«
Mit Richard, auch wenn er todkrank war, hätte ich jedenfalls jemanden im Haus gehabt, mit dem ich ab und zu reden und etwas Spaß hätte haben können.

1949 war Adenauer zum Kanzler gewählt worden. Ich bewunderte ihn sehr, allein schon, was er nach dem Krieg in Köln geleistet hatte, das ja völlig zerstört war. Er motivierte die Menschen und gab ihnen neue Zuversicht. Er gehörte zu den wenigen, die sich wirklich um ihre Stadt gekümmert und den Wiederaufbau vorangetrieben haben. Dass die Menschen aus ihren Zelten und Bretterbuden wieder raus kamen, in denen sie notdürftig hausten. In meinen Augen war Adenauer der besten Kanzler der Deutschen, zusammen mit Ludwig Ehrhard. Später fand ich Helmut Kohl anfangs akzeptabel, bevor er größenwahnsinnig wurde und meinte, die ganze Welt gehöre ihm.

Eine andere Person der Zeitgeschichte, die ich in den 50er Jahren bewunderte, war Peron in Argentinien. Ich schwärmte für Evita Peron, eine gütige Frau, die viel für die Armen tat. Sie war selbst bei uns in Deutschland Tagesgespräch, ständig stand etwas über sie in den Zeitungen. Theodor Heuss mochte ich gern, auch wenn er nicht bei allen beliebt war. Er studierte in meiner Heimat, in Brilon. Herbert Wehner war ganz bestimmt kein dummer Mann, aber er war sehr aufsässig, sehr bestimmend, sehr nachtragend nach dem Motto: »Ohne mich geht‘s nicht!« Die SPD ist für mich von Anfang an eine Partei gewesen, die den Menschen nichts Gutes bringt. Das haben sie schon früher nicht getan, und heute erst recht nicht. Heute werden wir ja jeden Tag ärmer, und das nennen sie »Sozialreform«! Für uns waren das alles Kommunisten. Schlimmer war eigentlich nur noch Ulbricht, ein Mensch der übelsten Sorte, der die Leute in der Ostzone unterdrückte. 

Um 1950 ging es wirtschaftlich langsam aufwärts. Aber erst in den sechziger Jahren konnten wir uns einen eigenen Kleiderschrank kaufen, oder ein paar Schuhe, die nicht unbedingt notwendig waren. 1951 eröffneten die Ruhrfestspiele, aber wir konnten es uns nicht leisten, dort hin zu fahren, obwohl ich es gern getan hätte.