Es gibt Wikipedia-Autoren, denen kann ich nur danken. Einer nennt sich „Einpaarcent“. Er hatte schon am 16. August in der Löschdiskussion des Artikels Andreas Mäckler für Sachlichkeit plädiert und dafür von seinem Kollegen „Paulae“ eine sehr gute Note bekommen.

„+1 zu Einpaarcent. Diese LD (Anm. Löschdiskussion) und der Umgang mit der hinter dem Artikel stehenden Person ist eine Schande für die Wikipedia, vielleicht sogar eines ihrer schwärzesten Kapitel. Wie hier selbstgefällig und sarkastisch, sogar darüber hinausgehend hämisch und teilweise bar jeden Anstands gegen einen Autor gehetzt wird und er grundlos der Lächerlichkeit preisgegeben und beleidigt wird, nur weil es aus der Anonymität des Internets und einem mglw. empfundenen Überlegenheitsgefühl möglich ist, ist in der Tat ohnegleichen. Hexenprozesse im Mittelalter kommen mir da in den Sinn. Einige Benutzer, die sich hier gegenseitig mit ihren Kommentaren gepusht haben, sollten in einigen Tagen noch einmal mit Abstand ihre Beiträge lesen und sich ihres Verhaltens hier schämen. –Paulae 10:05, 16. Aug. 2010 (CEST)“ – Auch Paulae sei herzlich bedankt für dieses klare Statement, das ich hier schon einmal zitiert habe.

Heute möchte ich einen Satz von Einpaarcent aufgreifen, der mir ebenfalls bezeichnend erscheint. „Wichtiger als das ist mir allerdings die Hoffnung, dass diese „causa“ nun wirklich bald ad acta gelegt werden kann. Selten wurde einer doch so wenig interessanten Biografie so viel Aufmerksamkeit geschenkt (die, da bin ich mir sicher, von Wikipedia-Lesern nur selten aufgerufen werden wird). Mich treibt immer noch um, wie das möglich sein konnte, was hier in den letzten Tagen abging. Lasst es uns so schnell wie möglich vergessen. –Einpaarcent 19:53, 27. Aug. 2010 (CEST)“

Der Satz, „selten wurde einer doch so wenig interessanten Biografie so viel Aufmerksamkeit geschenkt“, hätte von mir kommen können. Schon vor zehn Jahren erzählte ich der Autorin Susanne Beck in einem Interview, wie langweilig mein äußeres Leben verläuft:

„S. B.: Noch ein paar Fragen zum Mensch Andreas Mäckler: Wie sieht bei Ihnen ein Tagesablauf aus?

A. M.: Langweilig! Sie wären entsetzt! Morgens um 8 Uhr aufstehen, Frühstück, die Computer in meinen zwei Büros anschalten, schreiben, eMails beantworten, telefonieren, manchmal Projekte mit Kollegen und Auftraggebern besprechen, und wieder schreiben den ganzen Tag bis in die Nacht hinein.“

Allerdings: Mein Innenleben ist alles andere als langweilig. Und ich glaube sogar, liebe Wiki-Autoren, dass auch mein Werk weit spannender ist, es als auf den oberflächlichen Blick hin aussieht. Natürlich hat die heftige Reaktion der Wikipedia-Gemeinde auf diesen Artikel „Andreas Mäckler“ vielfach psychologische Gründe, die in den beteiligten Autoren selbst zu suchen sind. Doch muss es auch Gründe geben, die in meinem Werk und in meiner Webpräsentation liegen.

Ich bin der Überzeugung, die Beschäftigung mit meiner geistigen Arbeit ist sehr spannend! Warum sollten sonst so viele Leute – nicht nur bei Wikipedia – darauf reagieren? Polarisieren schafft Spannung und damit Reaktionen. Allerdings, das gebe ich zu, hat mich die Heftigkeit dann schon überrascht. Doch mit dem Ergebnis können alle zufrieden sein: Die Wikipedia-Autoren, die einen guten Artikel geschrieben haben, und ich, weil ich das nicht zu hoffen gewagt hatte. Also dank Ihnen allen!

PS. Seit zwei Jahren bin ich noch einmal Vater einer deutsch-kenianischen Tochter geworden, und damit reise ich jetzt öfters nach Afrika, besonders nach Uganda und Kenia, um die Eltern und Verwandten meiner Frau zu besuchen und später dort eventuell einmal zu leben. Damit wird vielleicht auch mein äußeres Leben spannender 😉 . Lesen Sie einfach mal hier!