Nicht nur ein regionales Ereignis in dem Ort, in dem ich wohne: Am Freitag, den 15. März 2013 um 18.00 Uhr findet im Festsaal der Sparkasse Bad Sooden-Allendorf, Rathofplatz, die Buchvorstellung Todessache Rudi Arnstadt, zwischen Aufklärung und Propaganda statt.

Aus der Veranstalterinformation: Deutsch-deutsche Grenze bei Wiesenfeld am 14. August 1962, in die Sommerhitze peitschen plötzlich Schüsse. Der DDR-Grenzoffizier Rudi Arnstadt sinkt tödlich getroffen zu Boden. Der Todesschuss wurde von einem Angehörigen des Bundesgrenzschutzes abgefeuert. Aus dem Scharmützel mitten im Kalten Krieg entwickelt sich eine jahrzehntelange Propagandaschlacht.

War der Todesschuss eine vorsätzliche Provokation, oder war es Notwehr? Bis heute ist die Todessache Rudi Arnstadt nicht eindeutig geklärt. Nach der Wiedervereinigung kam in unmittelbarer Nähe des Ereignisortes ein ehemaliger Angehöriger des BGS  unter nicht geklärten Umständen ums Leben.

Jan Schönfelder und Rainer Erices haben erstmals alle verfügbaren Akten zu dem tödlichen Grenzzwischenfall systematich ausgewertet und miteinander verglichen. Sie zeigen, wie die DDR den Todesfall missbrauchte und verfälschte. Die Autoren zeigen aber auch das Desinteresse der zuständigen Justiz an einem Fall deutscher Zeitgeschichte.