Öffentliche Reden sind eine Herausforderung. Natürlich schreibe ich vorher den Text, dessen Lesung ich mehrmals laut übe, doch dann befreie ich mich davon und spreche in der Veranstaltung vielfach frei, beginnend damit, an den Vorredner anzuknüpfen und/oder auf die individuelle Situation der Veranstaltung und deren Örtlichkeit einzugehen. Deshalb hier mein Text zur Eröffnung der Buchpremiere unseres neuen Handbuchs für Biografen im Festsaal der Frankfurter Diakonissen, das Michaela Frölich und Grit Kramert herausgegeben haben, unter Vorbehalt. Vor Ort habe ich noch etwas mehr – und wohl auch lustigeres – zur Einführung in den Abend gesagt.

Verehrte Damen und Herren,

an wie viele Tage unseres Lebens erinnern wir uns?

Wohl jeder findet darauf eigene Antworten, doch alle von uns werden zustimmen: Die meisten Tage unseres Lebens haben wir inzwischen vergessen, nur die besonderen Tage nicht: der erste Kuß beispielsweise, der Hochzeitstag, die Geburt eines Kindes… Jeder wird eigene Erinnerungstage nennen, manche mehr, manchmal weniger, aber immer gibt es besondere Tage in unserem Leben, die etwas Unvergessliches für uns bedeuten und damit sehr kostbar bar.

Ich glaube, auch der heutige Abend und vor allem das damit verbundene Buch kann in diesen Reigen der Erinnerungstage unseres Lebens mit aufgenommen werden! Die Herausgeberinnen Michaela Fröhlich und Grit Kramert werden sich bestimmt bis an ihr Lebensende daran erinnern, an die viele Arbeit, vielleicht auch Momente des Zweifels, und dann wieder an die schönen und erfüllenden Phasen bis hin zur Freude über das Gelingen des Werks, das von der Idee bis zur Realisation mehr als 2 Jahre in Anspruch genommen hat. Und auch die Autorinnen und Autoren werden sich wohl noch Jahrzehnte später an dieses Buch und unser Biographiezentrum erinnern, das die Idee von Michaela und Grit von Anfang an unterstützt hat. Der Dank an die beiden Initiatorinnen Michaela Frölich und Grit Kramert, die auch diesen Abend organisiert haben, kann deshalb gar nicht groß genug sein!

(Applaus für Michaela und Grit)

Unser Dank geht natürlich auch an alle Autoren dieses Buchs und insbesondere die, die heute hier hergekommen sind und einen ihrer Texte vortragen. Als ich vor etwa zwei Monaten zum ersten Mal das Layout des Buchs zum Korrekturlesen erhielt, war ich beglückt über die Fülle und Substanz der einzelnen Beiträge. Das macht uns wohl alle auch ein wenig stolz, dieses Projekt unterstützt und mitgeholfen zu haben, es zu realisieren.

Und schließlich danken wir auch Ihnen, liebe Gäste, für Ihr Kommen! Ohne Sie wäre es eine trostlose Veranstaltung. Lassen Sie uns gemeinsam einen schönen und facettenreichen Abend genießen mit vielen spannenden „Wegen zur Biografie“. Dieses Buch ist ein Erinnerungsgegenstand, der in vielen Jahren und Jahrzehnten noch Erinnerungen wach halten und wieder aufwecken wird, so wie das biografische Schreiben selbst. Wir vom Biographiezentrum, der Vereinigung deutschsprachiger Biografinnen und Biografen, wünschen Ihnen anregende Stunden im Zeichen des biografischen Schreibens!

(Ende meiner Einführung)

Das Programm des Abends, von Michaela Frölich und Grit Kramert organisiert, finden Sie hier: Programm WEGE ZUR BIOGRAFIE

Filme einzelner Lesungen finden Sie hier. 

Die Fotos sind von Avelina Frölich, der Tochter von Michaela. Von links oben: Mitglieder des Biographiezentrums nach der Lesung, Grit Kramert, Michaela Frölich, Andreas Mäckler.

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