Manche Themen erfordern eine besonders liebevolle Edition, die schon haptisch erfreulich in den Händen liegt – wie dieses ansprechende Buch von Unda Hörner: Eine Liebe zu dritt, publiziert in der edition ebersbach.

Wer hat sie in seinem Leben nicht erlebt, die Irrungen und Wirrungen der Liebe, wenn eine neue Verlockung auftaucht. Manchmal ist es verhängnisvoll, ihr zu erliegen, bisweilen bleibt man standhaft – um es später zu bereuen. Ständig tauchen neue Verführungen auf. Der Mensch ist wohl nur selten zur ewigen Treue geschaffen. Auf einem sehr feinen, höheren Niveau behandelt Unda Hörner dieses Thema in sieben klassischen Porträts der Kunst- und Literaturgeschichte.

Aus der Verlagsinformation: „Dreiecksgeschichten sind so alt wie die Welt: Ist nicht schon im Paradies, bei Adam und Eva, die Schlange im Spiel? Ein Dritter schafft die Spannung in der Liebe, schürt Eifersucht und Neugier, führt Entscheidungen herbei. Solches gilt auch noch für den Erfolg zeitgemäßer Telenovelas. Besonders modern, ja, eine ernstgemeinte Alternative zum bürgerlichen Paar, war die Liebe zu dritt vor allem in Künstlerkreisen der 1920er Jahre. Das Experiment zu dritt gelingt nur wenigen für eine begrenzte Zeit und zeigt vor allem eins, nämlich dass die Leidenschaft in der Liebe nie von ewiger Dauer ist. Das schönste Ergebnis der Dreiecksbeziehungen ist meistens in de Kunst der Liebenden zu finden – die ihre Liebe in Gemälden und Gedichten festhalten, wie etwa Anais Nin in ihren erotisch-freimütigen Tagebüchern, oder Salvador Dali in seinen surrealen Bildern.“

Die Liebestrios und ihre Besetzung:

Gala und Paul Eluard – Salvador Dali
Dora Carrington – Lytton Strachey – Ralph Partridge
Wladimir Majakowskij – Lilja und Ossip Brik
Klaus und Erika Mann – Pamela Wedekind
Raul Hausmann – Hedwig Mankiewitz – Vera Broido
Anais Nin – June und Henry Miller
Bertold Brecht – Elisabeth Hauptmann – Helene Weigel

Unda Hörner
Eine Liebe zu dritt
Sieben Porträts

edition ebersbach 2009