Arte zeigt am Sonntag, 05. Juni um 22:40 Uhr eine 90-minütige Filmbiografie über den Regisseur Roman Polansky. Der Horrorfilm „Rosemaries Baby“ sowie das Holocaust-Drama „Der Pianist“ – ausgezeichnet mit der Goldenen Palme und einem Oscar -, gehören zu seinen bekanntesten Filmen. Im Porträt erzählt der Filmregisseur seine bewegte Lebensgeschichte, in der auch die Vergewaltigungsvorwürfe zur Sprache kommen.

Aus der Senderinformation: Roman Polanski erzählt seine außergewöhnliche Lebensgeschichte. In den Gesprächen mit seinem langjährigen Weggefährten und Produzenten Andrew Braunsberg kommen das filmische Schaffen, die Ermordung seiner Frau Sharon Tate und die Probleme des Regisseurs mit der Justiz zur Sprache. Nicht direkt thematisiert wird die Affäre Samantha Geimer, als Polanski 1977 wegen Vergewaltigung der damals Minderjährigen angeklagt wurde. Er spricht dennoch über die Folgen dieser Affäre für sich und die junge Frau.

Aufgezeichnet wurden die Gespräche im Jahr 2009, als Polanski in seinem Schweizer Chalet wegen eben dieser Angelegenheit unter Hausarrest stand.

Polanskis Lebensweg war von Anfang an nicht leicht: Während er von einer katholischen Familie versteckt die nationalsozialistische Besatzung überlebte, wurde seine Mutter in Auschwitz ermordet. Sein Vater kehrte als gebrochener Mann aus dem KZ Mauthausen zurück.

In Warschau erhielt Polanski zunächst kleinere Rollen in Filmen von Andrzej Wajda. Nach der Umsiedlung nach London inszenierte er seinen ersten Film: „Das Messer im Wasser“ (1962).

1968 wurde Polanski mit „Rosemary’s Baby“ zum Star. Doch ein Jahr später wurde seine schwangere Frau Sharon Tate von Anhängern des Sektenführers Charles Manson ermordet. Er drehte dennoch weiter in Hollywood. 1977 veranlasste die die Affäre Samantha Geimer ihn jedoch dazu, den USA den Rücken zu kehren.

2009, 32 Jahre nach dem Vorfall, wurde Polanski auf dem Weg zum Zurich Film Festival, wo er den Preis für sein Lebenswerk entgegennehmen sollte, unter Androhung der Ausweisung in die USA verhaftet. Der Hausarrest wurde 2010 wieder aufgehoben.