Dieses Erinnerungsprojekt hätte ich Ihnen gern schon früher vorgestellt, habe aber erst jetzt davon erfahren.

Aus dem Pressetext:  Memoro – die Bank der Erinnerungen ist ein gemeinnütziges Internetprojekt für die Erfassung, Klassifizierung und Verbreitung von Lebenserfahrungen und Erinnerungen von Menschen, die älter als 60 Jahre sind, ein Zeitzeugenarchiv der Oral History.

Dieses wird durch Video-Interviews gewährleistet in einer durchschnittlichen Dauer von fünf Minuten. Jedem Erzähler ist es freigestellt, eine oder mehrere Episoden, die sie für interessant und würdig empfinden, den jüngeren Generationen zu überliefern.

Aus diesem Grunde ist das gewählte Medium das Internet, welches die jüngeren Menschen erfahrungsgemäß am häufigsten nutzen und so von diesen persönlichen Zeugnissen erfahren können, somit steht die Seite weltweit gratis rund um die Uhr zur Verfügung.

Die aufgenommen Clips werden kategorisiert und verschlagwortet. Die Themen sind weit gefächert und werfen bewusst nur ein kurzes Blitzlicht auf folgende Themen: von zweiten Weltkrieg, über den Hunger, die Nachkriegsjahre, aber auch über die damalige Moral, die Liebe, den ersten Kuss aussterbende Berufe, Traditionen, spezielle regionale Besonderheiten wie z.B. unbekannte Speisen und Gerichte.

Nach der Registrierung kann jede Anwender eigene Clips hochladen, welche nach Prüfung freigeschaltet werden. Ansonsten sind die meisten Aufnahmen durch das Memoro-Team erfolgt, bis jetzt hauptsächlich in München, Berlin und Köln.

Memoro – die Banca della Memoria

Das Projekt ging am 15.Juni 2008 in Italien online, die deutsche Seite folgte im November 2008, im Juli 2009 wurde der Verein Memoro – Die Bank der Erinnerungen e.V. gegründet und kurz danach wurde die Gemeinnützigkeit vom Finanzamt anerkannt (Volksbildung). Seitdem wurde die Website  mehr als 1.800.000-mal besucht und hat über 2.500 Mitglieder (dazu summieren sich mehr als 2000 Mitglieder der Gruppe in dem Portal Facebook). Die Datenbank enthält jetzt mehr als 2800 italienische Filme, dank der ständig wachsenden Zahl der redaktionellen Produktion und durch die Teilnahme der User, die eigene Clips hochladen. Über dieses Projekt wurde wiederholt in den großen Medien berichtet: Fernsehen, Radio, Zeitungen und Zeitschriften haben diese Initiative bekannt gemacht.

Als Beispiele für die Zusammenarbeit mit den großen Medienkonzernen lässt sich der Verlag Einaudi nennen,  der Energiekonzern Enel, sowie Radio- und Fernsehsender wie z.B.History Channel.

Memoro – die Bank der Erinnerungen im Ausland

Die Erinnerungen sind weltweit wertvoll und wichtig Inzwischen gibt es verschiedene nationale Ableger der Website Memoro:  Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Kamerun, Venezuela, Spanien (spanisch und katalanisch), Japan, USA. Weitere Länder werden folgen wie z.B. Russland und Portugal. Die aktuellen Kontaktadressen können Sie der Website entnehmen.

Viele sind sozusagen zu spät geboren, um die Bedeutung der Erforschung des historischen Wissens als Grundlage für die Entwicklung der modernen Zivilisation zu schätzen. Junge Menschen lernen am besten durch persönliche Berichte, untermalt von Gestik, Mimik und Stimme. Geschichte lebt auf durch persönliche Geschichten. Viele Erwachsene erkennen die Bedeutung dieser Berichte erst im höheren Alter.

Das Ziel des Projektes ist es die Freude des Zuhörens an den Geschichten der älteren Menschen zu erkennen und in der Jugend das Bewusstsein zu wecken dass die Kenntnis der Vergangenheit einen Wert hat, und ohne diese es schwieriger ist, die Gegenwart zu verstehen oder in die Zukunft mit Zuversicht zu blicken.

Ein Projektprofil von Memoro können Sie hier runterladen.

Memoro – Die Bank der Erinnerungen e.V.
Dachauer Str. 123
80335 München

Tel.: +49-89-95455453
Mobil: +49-179-2963669

Website: www.memoro.org/de
Twitter: http://twitter.com/MemoroGermany
Mail: Nikolai.Schulz@memoro.org