Auch wenn es von einigen Leuten als bizarr etikettiert wird, lehne ich für mich und meinen Leichnam die Friedhofs-Bestattung ab. Vielmehr wünsche ich mir, nach dem Tod eingeäschert zu werden. Dazu habe ich ja schon ein klares Statement gegeben. Aus meiner Asche soll ein Erinnerungsdiamant gepresst, beispielsweise von www.algordanza.de, und meine Restasche in einem Friedwald beerdigt werden. Deshalb finde ich die jüngste PR-Aktion der FriedWald GmbH bemerkenswert:

Aus dem Pressetext: Am 18. März ist die bundesweite Initiative „Abschied ist …“ in Markdorf auf dem Rathausparkplatz vor der Kirchenmauer gestartet. Der Tourauftakt ist Teil einer Initiative der FriedWald GmbH, die in der Bevölkerung die Auseinandersetzung mit dem Thema Abschied wecken möchte und dazu in mehr als 100 Städten mit einem Mobil der besonderen Art gastiert.

Schon die Botschaft des Mobils macht neugierig: „Abschied ist …“ steht da in großen Lettern und eine Frau pustet die Flugschirme eines Löwenzahns quer über das Auto und seinen Wohnanhänger. Was soll das?, wird sich mancher Passant fragen. „Diese Frage ist bereits der Anfang des Dialogs, den wir unter anderem hier in Markdorf eröffnen möchten“, erläutert Petra Bach, Geschäftsführerin der FriedWald GmbH. „Das Design des Mobils steht symbolisch für die vielen Abschiede, die es im Leben gibt.“

„Abschiede mag eigentlich niemand gerne“, sagt Petra Bach weiter, deshalb setzten sich die Deutschen bisher so ungern mit dem Thema auseinander.“ Ob man Ade auf dem Weg in den Urlaub, beim Jobwechsel oder beim finalen Abschied, dem Sterben sagen muss, beim Lebewohl tun sich die meisten Menschen schwer. Bewusst über das Thema Abschied nachzudenken, bewusst mit Abschieden umzugehen, dazu will unsere Initiative anregen“, so die 51-jährige Juristin und Mitbegründerin des Naturbestattungsunternehmens.

„Ein Abschied ist meist mit dem Ende einer schönen Zeit verbunden, die man noch nicht loslassen möchte“, sagt die Psychologin Anke Schneider-Rothaar. Sich dem Gedanken an Abschiede zu stellen, ist wichtig, um besser damit umzugehen. Abschiede bewusst anzunehmen, ist sogar erlernbar. Beispielsweise durch Gespräche darüber, die helfen den Blick auf den eigenen Umgang mit Abschied zu lenken.

Die Initiative „Abschied ist …“ lädt ein, im Wohnwagen mit den FriedWald-Mitarbeitern und auf dem begleitenden Internetportal www.Abschiedsvorstellung.de ganz persönliche Vorstellungen zum Thema von der Seele zu reden, aber auch andere Menschen kennen zu lernen und gemeinsam darüber zu sprechen. Denn sicher ist: Wer sich auf einen Abschied vorbereitet, kann mit der Situation besser umgehen. Ganz gleich, ob es der Umzug in eine fremde Stadt und damit der Aufbruch in ein neues Leben, das verletzungsbedingte Aus beim Sport oder aber das Loslassen von einem geliebten Menschen ist.

Mit dem Gespräch wird auf jeden Fall der Anfang gemacht. „Manchem wird dabei vielleicht bewusst, dass der offene Umgang mit dem Thema Abschied weiterführender für die Persönlichkeit und das innere Wohlbefinden ist, als das aus Ängsten geborene Verdrängen“, resümiert Petra Bach. Sie selbst gesteht sogar ein, dass auch Sie sich mit Abschieden schwer tut, da sie keine Veränderungen mag. „Mir hat die intensive Auseinandersetzung mit dem Thema sehr geholfen, Abschiede und damit auch Veränderungen anzunehmen“, erklärt sie.

Die Tour des FriedWald-Mobils führt bis Mitte September vom Bodensee bis zur Ostesee-Insel Rügen. Mancherorts wird das Mobil mehrere Tage bleiben. Die genauen „Tourdaten“ sind natürlich auf www.Abschiedsvorstellung.de zu finden.