Eine originelle autobiografische Maßnahme für alle, die nicht auf den Nachruf anderer vertrauen: „Ich will nicht lang drumrum reden, ich bin jetzt tot …“

Aus der Senderinformation: „Herbert Feuerstein produzierte zusammen mit WDR 5-Redakteur Michael Lohse eine zweistündige autobiografische Sendung, die erst nach seinem Tod ausgestrahlt werden sollte. Darin beleuchtet er alle Phasen seines bewegten Lebens und vielseitigen Schaffens: Geboren 1937 in Zell am See, aufgewachsen in der Mozartstadt Salzburg – zieht es ihn zunächst zur Musik. Er studiert Cembalo am berühmten Salzburger Mozarteum. Mit 21 verliebt er sich in eine amerikanische Austauschstudentin und geht mit ihr nach New York. Zehn Jahre berichtet er von dort als Kultur- und Reisekorrespondent. 1969 kehrt er zurück nach Deutschland, wird erst Verlagsleiter beim Pardon-Verlag in Frankfurt, dann Chefredakteur des deutschen „MAD“. Das Satiremagazin wird stilprägend für den Humor von Generationen.

Mit Mitte 50 startet Herbert Feuerstein noch mal eine neue Karriere beim Fernsehen: Bei der Spielshow „Pssst“ trifft er auf Harald Schmidt, den er zu einer gemeinsamen Sendung überredet: „Schmidteinander“ gilt mit seinem anarchischen Humor an der Grenze zur Konzeptkunst bis heute als Glücksfall des deutschen Fernsehens. Auch mit der Reportage-Reihe „Feuersteins Reisen“ und nächtlichen Marathonsendungen im WDR-Fernsehen setzte der experimentierfreudige Entertainer Maßstäbe.

Doch Feuerstein war weit mehr als das tragikomische Fernsehgesicht mit Brille. Er hatte Esprit, egal ob als schlagfertiger Talk-Gast, Moderator klassischer Orchesterkonzerte oder Autor stilistisch brillanter Reisebücher.“

Seinen Nachruf in eigener Sache finden Sie bis zum 7. Oktober 2021 im WDR.