Gestern bekam ich eine erfreuliche Mail von Jörn Jacob Rohwer, dessen literarisch–biografisch-publizistische Tätigkeit ich sehr schätze, vor allem auch angesichts des Eindrucks, dass feinsinnige, kluge Autoren zunehmend mehr im Medienmüll der Gegenwart (und der Corona-Pandemie) untergehen. Um dagegen anzugehen, gebe ich gern die Info zu Jörn Jacob Rohwers neuestem Werk weiter!

JJR schreibt:

Vom Kunstmagazin Monopol als „ein hinreissendes Portrait“ bezeichnet, ist darin nachzulesen, wie ein scheuer, jüdisch-amerikanischer Kleinstadtjunge, dessen erste Berufswahl in eine Sackgasse mündete, zum legendären Präsidenten der spannendsten und innovativsten Kunsthochschule der Vereinigten Staaten avancierte. Lavine bewahrte das California
Institute of the Arts vor dem Bankrott, liess es nach einem Erdbeben wiederaufbauen und führte das von den Gebrüdern Disney im Geist des Bauhaus begründete Institut in den Bergen vor Los Angeles zu nie dagewesener Blüte. Mellon-, Pulitzer- und Oscar-Preisträger sind heute zahlreich unter CalArts‘ berühmten Absolventen.

Wer dem eigenen Scheitern auch Erkenntnis abgewinnt und mutig weitergeht, geht am Ende gestärkt daraus hervor. Lavine’s Resümées dieses in Essays und Gesprächen verfassten Buches wird ergänzt um Gedanken zur US-Kulturpolitik, zu Kunst und Philantropie in Amerika sowie zum transatlantischen Verhältnis. Vor diesem Hintergrund wird erstmals die persönliche Geschichte des für sein Engagement in den Bereichen Bildung und internationaler Austausch auch in Deutschland hochgeehrten Lavines erzählt, der heute, nach fast dreißig Jahren an der Spitze von CalArts – als Kuratoriumsvorsitzender für die Geschicke des Thomas Mann House in L.A. zuständig ist.

In ihrer März-Ausgabe schreibt die Los Angeles Review of Books: „Als Autor entzieht sich Rohwer gängigen Mustern – dadurch gelingt ihm eine Mischung aus Biografie und Lebens-Erinnerung. Er führt mit Lavine eine Serie von Gesprächen, die sich mühelos durch Bereiche wie Kultur, Familie, Seelenleben, Einsamkeit, Liebe, Kunst, Bildung, Rassismus und Politik bewegen und den Leser auf eine eigentümliche, unerwartete Reise durch Lavine’s Leben mitnehmen (…) Rohwer geht verschwenderisch mit Beschreibungen um – der Reichtum seiner Sprache wirkt augenblicklich einnehmend auf den Leser (…) Die Einleitung des Buches erinnert stilistisch an Fitzgerald’s The Great Gatsby, da wir zunächst mit den Augen des Autors erleben, wer Lavine ist, dann – a lá My Dinner with André – zu biografischen Gesprächen übergehen (…) Die wahre Seele des Buches liegt darin, wie Rohwer den Charakter Lavines‘ dekonstruiert und expandiert (…) Rohwer’s Geist, sein unersättlicher Wissensdrang treiben die Geschichte voran und lassen kaum einen Punkt im Verlauf von Lavine’s Leben unberührt. Failure is what it’s all about hat vielfältiges Potential, den Leser in seinen Bann zu ziehen. Rohwer verhandelt ein enormes Themenspektrum und spannt ein weites Netz, um ein möglichst großes Publikum einzubeziehen.“

Eine Auswahl weiterer Stimmen und Gespräche zum Buch findet sich hier:
-> ZKM Zentrum für Kunst und Medien, Karlsruhe – Video: A Life Devoted to Leadership in the Arts | ZKM ,
-> CAA (Colleges of Arts Association, Chicago) – Video: Book presentation: Steven D. Lavine. Failure is What It’s All About // J. J. Rohwer – YouTube
-> Diplomatische Landesvertretung Schleswig-Holsteins in Berlin – Podcast: schleswig-holstein.de – Landesvertretung in Berlin – #3 Das Wunder des Fragens oder Was ist Wahrheit?
-> Los Angeles Review of Books – Rezension: Conversations on Imperfection – Los Angeles Review of Books
-> Breakaway Magazine, New York – Interview: Failure is an integral part of any creative person’s life: An interview with Steven D. Lavine | Breakaway Magazine
-> San Diego Jewish Journal – Bericht: January 2021 by San Diego Jewish Journal – issuu
-> The Art Collector – Interview Teil I+II: An in-depth interview with Dr. Steven Lavine; Part IThe Art Collector An in-depth interview with Dr. Steven Lavine; Part II

Der Schutzumschlag des Buchs vermittelt einen ersten Eindruck des sehr schön gestalteten, in Leinen gebundenen Buches, das in Hinblick auf das 100jährige Bestehen des Deutschen Kunstverlages sowie der 50-Jahr-Feier des California Institute of the Arts erschienen ist. Da die Pandemie auch die Arbeit von Verlagshäusern empfindlich trifft, schreibe ich hier persönlich, um die Lektüre dieses Buches zu empfehlen. Denn es zeigt exemplarisch wie man Zeiten und Krisen überdauert, ohne das Allgemeinwohl, das eigene Leben und seinen Glauben aus dem Blick zu verlieren. Gerade in diesen Zeiten ein Grund, es zu lesen: Amazon.de: Jörn Jacob Rohwer: Bücher, Hörbücher, Bibliografie

In diesem Sinne – mit guten Wünschen freundlich grüßend,

Jörn Jacob Rohwer
www.jjrohwer.de