Zu den wichtigsten Beiträgen zur Biografik der letzten Jahren gehören für mich die Bücher von Raymond Unger. Jetzt hat er ein neues Buch publiziert.

Aus der Verlagsinformation: In seiner Gesellschaftschronik untersucht Raymond Unger den Umgang deutscher Eliten aus Politik, Medien und Kultur mit der Flüchtlingskrise. Die Generation der Babyboomer – meist auch als »Kriegsenkel« bezeichnet – gilt allgemein als Träger der von Bundeskanzlerin Angela Merkel 2015 begründeten »Willkommenskultur«. Ganz gleich, ob Merkels Kabinett, Intendanten oder Chefredakteure: Die Meinungsmacher und Kulturträger unserer Zeit werden von den Kriegsenkeln gestellt. Raymond Unger fragt nach der persönlichen Reife und Bewusstheit dieser Generation, von der Experten sagen, sie sei in puncto Schuld, Scham, Identität und Selbstbehauptung aufgrund des transgenerationalen Traumas extrem verunsichert, und er zeigt auf, wie diese Eliten mit einer historischen Krise umgehen.