Waltraud Geckeler ist vier Jahre alt, als sie 1933 bei Nacht und Nebel ihren Heimatort Winterkasten im Odenwald verlassen muss und mit ihrer Mutter nach Frankreich flieht. Der Vater findet als Euthanasie-Opfer der Nazis in Hadamar den Tod, während die Mutter wegen ihrer politischen Gesinnung denunziert wird. In Frankreich versucht die kleine Familie, sich wieder etwas aufzubauen und fasst vorsichtig Fuß. Doch nach neun Jahren, in denen aus Waltraud „Catherine“ geworden ist und sie perfekt Französisch gelernt hat, wird die Familie als Reichsdeutsche vom Führer „heimgeholt“. Die Rückkehr nach Deutschland ist ein Schock für sie.


Im Alter von einundachtzig Jahren macht Waltraud Geckeler sich daran, die ungewöhnliche Geschichte ihrer Kindheit aufzuarbeiten. Berührend und unmittelbar erzählt sie, wie sie zerrissen zwischen zwei Welten aufwuchs, oft nicht wissend, wohin sie eigentlich gehört.

Ediert wurde das Buch vom Biografieservice Kerstin Murmann, erschienen ist es im Verlag des Biographiezentrums.