Sie war Wegbegleiterin und Ehefrau des bedeutenden Expressionisten Franz Marc, doch war dem Paar kaum mehr als ein einziges Jahrzehnt der engen Verbundenheit vergönnt. Der Blaue-Reiter-Maler starb 1916 auf dem Schlachtfeld vor Verdun. Viel später auf die Zeit an seiner Seite zurückblickend, brachte Maria Marc ihre Erinnerungen – oft ungeschönt ehrlich – zu Papier. Hier werden sie erstmals veröffentlicht: „Das Herz droht mir manchmal zu zerspringen. Mein Leben mit Franz Marc“ ist ein eindrückliches Dokument von großer persönlicher und künstlerischer Kraft.

Aus der Verlagsinformation: Die Aufzeichnungen rücken den Künstler Franz Marc und seine Persönlichkeit ins Rampenlicht. Sie verschweigen weder seinen Hang zur Melancholie noch seine Selbstzweifel, die ihn dazu trieben, zahlreiche seiner frühen Werke eigenhändig zu zerstören.

Eindringlich, aber auch amüsant berichtet die Gefährtin von Liebes- und Heiratsdingen, von der eigenen damit verbundenen Verzweiflung, von Aufbruchstimmungen und maßgeblichen Freundschaften auf dem Weg in die Epoche des Blauen Reiters, von ihrem Leben im Krieg und von ihrer Witwenschaft.

Die Herausgeberin Brigitte Roßbeck macht die handschriftlich verfassten Erinnerungen Maria Marcs in dieser Lesefassung erstmals der Öffentlichkeit zugänglich.

Maria Marc, geboren 1876 in Berlin, war Malerin, Bildwirkerin und Franz Marcs zweite Ehefrau. Nachdem Marc 1916 bei Verdun gefallen war, übernahm sie die Nachlassverwaltung seines Werks und startete eine zweite künstlerische Karriere als Weberin am Bauhaus in Weimar. Sie starb 1955 in Ried, Gemeinde Kochel am See.

Brigitte Roßbeck, geboren 1944, ist Historikerin und freie Journalistin. Sie schreibt seit vielen Jahren Biographien, darunter „Zum Trotz glücklich. Caroline Schlegel-Schelling“ (Siedler 2008) und „Marianne von Werefkin. Die Russin aus dem Kreis des Blauen Reiters“ (Siedler 2010). Zuletzt erschien „Franz Marc. Die Träume und das Leben“ (Siedler 2015). Die Autorin ist Mitglied des Internationalen P.E.N.-Clubs.