Als Marillion-Fan von Anfang an bis zum heutigen Tag freue ich mich sehr, dass nun Band 2 der großangelegten Marillion-Biografie von Joe Scott erschienen ist. Zum Band 1 siehe hier.

Aus der Verlagsinformation: Marillion sind ein Phänomen. Nachdem die Band mit ihrem Debütalbum „Script for a Jester’s Tear“ den Grundstein für eine beispiellose Karriere gelegt hatten, konnten sie ihren Status als das Aushängeschild des Prog Revivals mit ihrem zweiten Album „Fugazi“ nicht nur festigen, sondern sogar noch ausbauen. Und das aus gutem Grund.

Denn „Fugazi“ enthält einige der außergewöhnlichsten Kompositionen, die Marillion in ihrer Frühphase veröffentlicht haben. Songs wie ‚Assassing‘, ‚Incubus‘ und natürlich der Titeltrack ‚Fugazi‘ gehören heute zu den absoluten Klassikern im Gesamtwerk der Band aus Aylesbury

Und so steht in diesem zweiten Band der ersten deutschsprachigen Marillion-Biografie die Entstehungsgeschichte dieses Meisterwerkes im Mittelpunkt. Oft wird das zweite Album einer Band auch als das „schwierige zweite Album“ bezeichnet. Marillion machen da keine Ausnahme. Allerdings nicht in Bezug auf das Songmaterial, dieses war über jeden Zweifel erhaben. Es waren andere Ereignisse, die der Band und dem Management einiges abverlangten. Wie die unendliche Suche nach einem neuen Drummer. Gefühlt setzte die Band jeden potentiellen Nachfolger Mick Pointers im Stundentakt wieder vor die Tür. Oder ein wandelnder Nervenzusammenbruch als Produzent. Oder die regelrechte Odyssee durch Londons Musikstudio-Landschaft. Nachdem das schwierige, zweite Album nach endlos erscheinenden, nervenaufreibenden Monaten endlich im Kasten war, zeigte sich die Band wenig zufrieden mit ihrem neuen Werk. Im Gegensatz zu Fans und Kritikern. Für viele gilt „Fugazi“ heute als das Referenzalbum der Fish-Ära.

Dass Marillion mit ihrem zweiten Album ein großer Wurf gelungen war, zeigte auch die Tatsache, dass die Genesis-Vergleiche weniger wurden und irgendwann ganz verstummten. Marillion hatten ihren eigenen Stil gefunden. Das Album erreichte Platz 5 in den UK-Charts und die folgenden Tourneen waren ausverkauft. Eigentlich hätten die Jungs von Marillion mit diesem Erfolg mehr als zufrieden sein können. Und sie waren es auch. Denn sie ahnten nicht, dass hinter ihrem Rücken dunkle Wolken am Horizont aufzogen.