Ich gebe zu: Auch jetzt noch, nach rund dreißig Berufsjahren und einer gewissen Etablierung, habe ich im tiefsten Inneren immer noch Angst vor der Verarmung und dem sozialen Absturz. Umso eindrucksvoller erschien mir dieser Lebens- und Arbeitsbericht von Reiner Emrich aus Mainz, der als Pförtner in einem Obdachlosenheim arbeitet. Daher ist das Buch auch im Verlag des Biographiezentrums erschienen.

Aus der Verlagsinformation: Man nennt sie Tippelbrüder, Berber oder ganz einfach Penner oder Landstreicher. Sie leben auf der Straße, schlafen unter Brücken oder hausen in Abrisshäuser – sie nennen es Platte machen. Im Sommer wie im Winter schlafen sie draußen im Freien.

Es ist leicht, mit den Fingern auf diese Leute zu zeigen; dennoch wissen die Wenigsten, warum diese Menschen in die Armut verfallen sind. Darum habe ich beschlossen, ein Buch über diese Menschen und meine Arbeit zu schreiben; es ist nur ein kleiner Einblick in das Leben der obdachlosen Menschen.

Über den Autor Reiner Emrich:
Vor dreißig Jahren habe ich im Staatsdienst bei einer Forstbehörde gearbeitet. Dort fielen mir immer wieder Menschen auf, die im Wald geschlafen haben. Der Beruf, den ich seitdem bis heute ausübe, ist zur Berufung geworden. Ich arbeite an der Rezeption einer Einrichtung für obdachlose Menschen in Mainz.