Vor rund zwanzig Jahren war Stephen King mein Lieblingsautor – da schrieb ich Kurzkrimis für die Regenbogenpresse. Wenn man etwas lernen kann über das Schreiben für ein Massenpublikum, dann beim Meister des Grauens persönlich: Stephen King. Inzwischen neige ich anderen Feingeistern zu, doch dieses Buch, von Uwe Anton geschrieben, könnte mich durchaus wieder rückfällig machen.

Generell ist es für jeden Autor eine Herausforderung, über einen Kollegen zu schreiben, dessen jährliche Buchproduktion seit rund 40 Jahren gigantische Ausmaße angenommen hat. Kaum ein Stephen-King-Schmöker ist unter 400-500 Seiten lang, und Jahr für Jahr so ein Sumo-Werk in der Retrospektive zu verarbeiten, ist keine leichte Aufgabe. Doch Uwe Anton hat sie gut gelöst. Sein Buch liest sich kurzweilig und dürfte auch dem kundigen Stephen-King-Fan neues bringen. Ich beispielsweise wusste gar nichts über Stephen Kings Kokain-Sucht… 

Aus der Verlagsinformation: Stephen King zählt zu den bekanntesten und meistverkauften Autoren der Welt: Weit über 50 Bücher hat er veröffentlicht, fast 40 abendfüllende Spielfilme entstanden nach seinen Romanen oder Drehbüchern. Aber wer verbirgt sich eigentlich hinter diesem literarischen Phänomen? Woher kommt Stephen King, wie hat er diesen unglaublichen Erfolg erreichen können?

Dieses Buch ist auch ein kompetenter Werkführer, der den Zugang zu den bedeutendsten Romanen und Kurzgeschichten des Autors eröffnet. Im Wechsel mit biografischen Kapiteln gibt der Autor kurze Inhaltsanrisse bis hin zum aktuellen Bestseller »Die Arena«, die Lust auf die Lektüre machen. Bei den biografischen Kapiteln wird besonderer Wert auf Anekdoten und gut recherchierte Hintergrundfakten gelegt. »Meine Bücher sind das literarische Äquivalent eines Big Mac mit einer großen Portion Pommes«, hat Stephen King einmal selbstironisch über sein Werk gesagt.