Dieter Müller-Harju, dessen Lebenskunstkreise ich vor einigen Jahren gern besucht habe,  hat die Lebensgeschichte seiner Mutter aufgeschrieben und herausgekommen ist ein beeindruckendes Buch!

Aus der Verlagsinformation: Es war der 6. Oktober 1944, als aus einer Wolke am Himmel ein britischer Jagdbomber hervorbrach und das Feuer eröffnete auf die 19-jährige Agnes Mueller. Als die junge Frau versucht zu fliehen, klinkt er zwei Bomben aus, die neben ihr einschlagen und ihr Leben für immer verändern. Sie überlebt schwer verletzt und verliert ihr rechtes Bein. Weihnachten 1944 überlebt sie, gerade aus dem Krankenhaus entlassen, als Einzige einen Bombenangriff auf ihr Elternhaus und dabei wird auch noch ihre rechte Hand zerstört.
TROTZDEM – aus Liebe zum Leben

Wie sie es TROTZDEM geschafft hat, den Lebenswillen und die Liebe zum Leben zu behalten erzählt sie in Tonaufnahmen ihrem Sohn Dieter Mueller-Harju. Der hat aus den Aufnahmen nun dieses Buch geschrieben und die Sprache seiner Mutter weitgehend beibehalten. Gerade diese Sprache zieht den Leser hinein in diese unglaublichen Erlebnisse von Agnes Mueller. Der Leser leidet mit, wenn sie von den Zuständen in den Krankenhäusern und den Wirren kurz nach dem Krieg erzählt. Er freut sich mit ihr über das erste Silvester, bei dem die Menschen nur noch leben und feiern wollen, man sieht sie tanzen mit ihrem Holzbein und bewundert ihren unerschütterlichen Mut.

Sie erzählt auch über ihre große und doch so tragische Liebe, über das Leben vor und nach dem Krieg und vor allem über das Lieben, das Annehmen und Loslassen.

Im Juli 2015 feierte Agnes Mueller ihren 90igsten Geburtstag. Ihr Leben, geprägt von der Behinderung, ihrem Mut zum Leben und dem unbeirrbaren Glauben an sich selbst und die eigene Kraft, machen dieses Buch zu einem Lehrstück für ein erfülltes Leben.

Jeder, der dieses Buch liest, wird demütig auf sein eigenes Leben schauen und Gründe finden, Dankbarkeit zu empfinden.