Kann Kritik an Wikipedia gefährlich sein? Ein wenig verwunderlich mag diese Fragestellung bei einer seriösen, wissenschaftlich fundierten und gleichwohl spannend aufbereiteten Dokumentation, an der wir – 26 Autoren, darunter zahlreiche Professoren und Doktoren – derzeit arbeiten, schon erscheinen, behandelt sie doch vorwiegend Fakten, die offen für jedermann recherchierbar sind und in dem Buch solide belegt werden.

Nun gut: Mobbing, Stalking, Rufmord und gezielte Falschinformationen in der Wikipedia zählen nicht zu den Repräsentationsthemen des Mitmach-Lexikons, das sich gern „allgemeinnützig“ und „lieb“ geriert. Da mag noch harmlos anmuten, dass Anwälte bekannter Wikipedia-Mobber mutmaßlich mit Wikipedia-Spendengeldern finanziert werden, um vor Gericht gegen Kritiker anzutreten, die vom Wikipedia-Mob über Jahre hin übelst verunglimpft wurden und die sich jetzt (endlich!) wehren. Als Herausgeber des Schwarzbuchs Wikipedia erhielt ich kürzlich zu den gewohnten Anwaltsaktionen folgende Warnung:

„Ich bin XX von YY, war dort der IT-Experte. Hauptberuflich arbeite ich inzwischen in eben diesem Bereich in der Abwehr von Industriespionage.

Wir müssen Ihnen mitteilen, dass wir selbstverständlich jeden unserer Kontakte nachtinvasiv scannen. Leider haben wir heute schlechte Nachrichten.

Mit einer Wahrscheinlichkeit von >90 % ist davon auszugehen, dass Informationen über Ihr geplantes Buch derzeit zu Psiram fließen und dazu führen, dass die Artikel der geplanten Autoren dort aktuell sukzessive verschlimmert bzw. neu angelegt werden.

Mit einer rechnerischen Wahrscheinlichkeit von >70 % ist der Grund dafür eine Intelligence Software (Spionage, Trojaner) auf einem oder mehreren der beteiligten Computer, die durch handelsübliche Sicherheitssoftware undetektiert bleibt.

Mit einer rechnerischen Wahrscheinlichkeit von >20 % wurde ein Apple Gerät oder ein anderes Smartphone, am ehesten Ihres (oder W’s? oder K.’s?) gehackt und kann mitgelesen und mitgehört werden.

Bitte nehmen Sie diese Warnung ernst!

Wir empfehlen komplett verschlüsselte Systeme oder, besser, eine Umstellung auf Post, Briefkasten und Briefträger. Also analoge Kommunikation. Meiden Sie auch Voice-over-IP-Telefonie! Leihen Sie eine SIM-Karte von einem entfernten Bekannten und nutzen Sie ein nicht-internetfähiges Handy!“