Diese Nachricht, u. a. in der Münchner Abendzeitung zu lesen, hat mich schockiert! Letzte Woche ist Andreas Hoh im Alter von 52 Jahren gestorben.

Kennengelernt hatten wir uns 2001, da hatte ich die Aufgabe des Syndikats – Autorengruppe deutschsprachiger Kriminalliteratur übernommen, zusammen mit weiteren Krimikollegen die Münchner Criminale 2002 zu organisieren. Aus dieser Orga-Kerngruppe, zu der Till Bastian, Angela Eßer, Sabine Thomas, ihr Lebensgefährte Andreas Hoh und ich gehörten, ging 2003 das Krimifestival München als eigene, erfolgreiche Veranstaltungsreihe hervor. Ich allerdings stieg bald aus unserer Krimifestival München GbR wieder aus, weil mir bewusst geworden war, dass ich als Veranstaltungsmanager völlig untauglich war; außerdem wandte ich mich mit Gründung des Biographiezentrums 2004 zunehmend mehr der Biografik zu. Doch wir hatten zusammen einiges erreicht und die kollegial-freundschaftliche Beziehung zu Sabine und Andreas Hoh blieb bestehen. Manche unserer Mails endeten mit „Grüße von Andi zu Andi“. Beim Jubiläumskonzert der Spider Murphy Gang in der Münchner Olympiahalle, Oktober 2017, trafen wir uns zuletzt. Da plauderten wir über meine Bandbiografie der Spiders und eventuelle Lesungsmöglichkeiten.

„Andreas war ein stiller Macher, zuverlässig, aufmerksam, zugewandt, ein wahrhaftiger Liebhaber der Kriminalliteratur“, formuliert der Münchner Krimiautor Friedrich Ani seinen Nachruf. In sich ruhend, eine liebenswerte Obelix-Gestalt mit leiser Stimme und klarem Blick für das Machbare, so habe ich Andreas „Andi“ Hoh in Erinnerung. Sein Tod macht auch mich traurig.