Die Nachricht, Dr. Michael Gestmann sei am 6. Juni 2016 unerwartet gestorben, hat mich schockiert; Momente lang fühlte ich mich wie vom Schlag getroffen, gelähmt. Eine solche traurige Nachricht hätte ich nicht erwartet, noch vor wenigen Wochen hatten Dr. Gestmann und ich – wie seit rund 10 Jahren – miteinander telefoniert und eine PR-Aktion für unser Biographiezentrum besprochen; er sei etwas krank gewesen, sagte er, aber jetzt gehe es wieder: Ich dachte an eine Grippe und fragte nicht weiter nach. Vorgestern brachte ich das Belegexemplar unseres neuen Buchs für ihn zur Post, Wege zur Biografie, für das er auch die PR machte und in dem ein Beitrag von ihm enthalten ist, und fragte per Mail nach dem aktuellen Stand der PR-Aktion – und jetzt diese Nachricht…

Der Austausch mit Michael Gestmann war immer klug, offen und inspirierend gewesen, selbst nur am Telefon, und ich dachte öfters darüber nach, wie und wo wir uns nach zehn Jahren mal persönlich kennen lernen könnten (außerhalb der Buchmessen, weil ich da nicht mehr so oft hingehe). Vielleicht wären wir dann zum Du übergegangen, denn wir hatten neben gemeinsamen Themen auch einige gemeinsame Bekannte. Dass es jetzt zu keinem Treffen mehr kommen kann und auch zu keiner weiteren Zusammenarbeit, macht mich sehr traurig. Ich glaube, neben seiner Familie und Freunden werden auch viele Kunden und Kollegen bestürzt sein. In meinen Augen war Michael Gestmann – was Öffentlichkeitsarbeit für Bücher betrifft – einer der Besten im deutschsprachigen Raum, und sicherlich auch ein sehr liebenswürdiger Zeitgenosse. Schade, dass er so früh gestorben ist!

Nachtrag: Bei unserer Buchpräsentation der „Wege zur Biografie“ am 10. Juni im Festsaal der Frankfurter Diakonissen haben wir auf dem Konzertflügel ein kleines Gedenken an Michael Gestmann eingerichtet – mit der Kondolenzkarte, von allen anwesenden Mitgliedern des Biographiezentrums unterschrieben.

Gestmann_2016   Gestmann_2016a   Gestmann_2016b