Die Nachricht vom Tod Roye Albrightons am 26. Juli 2016 macht mich traurig. Nektar war die erste bedeutende Band meines Lebens, die ich  mit ungefähr fünfzehn/sechzehn Jahren live in der Stadthalle Kassel erlebt habe, das war 1973/74. Weil meine Freunde und ich als Jugendliche kaum Geld hatten, waren wir irgendwie über ein Toilettenfenster, das ein Kumpel von innen geöffnet hatte, und weitere Seitenwege umsonst ins Konzert gekommen; als wir dann den Saal betraten, hatte es bereits begonnen.

Die Atmosphäre war phantastisch mit der Lightshow, die Nektar berühmt machen sollte, und auch der Sound klar und sphärisch. Journey To The Centre Of The Eye (1971) war eines meiner Lieblingsalben damals, und auch heute höre ich es noch gern. In meiner Platten-, CD- und DVD-Sammlung sind ziemlich viele Nektar-Scheiben bis hin zu aktuelleren Publikationen. So hat ihre Musik mein Leben begleitet und bereichert, wie wohl von vielen anderen Rockfans auch, und vielleicht manchmal sogar mit ihrem spacigen Rock erträglicher gemacht, mit dem man sich so schön in andere Galaxien beamen kann. Jetzt ist Roye Albrighton gestorben; schade, aber vielleicht hat er auch nur die kosmische Adresse gewechselt, dann ist jeder Tod auch wieder tröstlich.