Arte zeigt am Samstag, 08. August um 21:50 Uhr von Martin Scorsese den biographischen Dokumentarfilm „No Direction Home – Bob Dylan“. Songwriter, Folksänger und Rockmusiker Bob Dylan ist einer der einflussreichsten und innovativsten Musiker der Gegenwart. Starregisseur Martin Scorsese gelang es, den scheuen Künstler vor die Kamera zu bekommen und ein Porträt des Phänomens Dylan zu entwerfen. Joan Baez, Allen Ginsberg und andere prominente Zeitgenossen geben Auskunft über den Sänger.


Aus der Senderinformation: Musikgeschichte schrieb Regisseur Martin Scorsese bereits 1978 mit seinem Dokumentarfilm „The Band“ („The Last Waltz“) über das Abschiedskonzert der gleichnamigen Gruppe, die unter anderem als Begleitband von Bob Dylan Berühmtheit erlangte. In „No Direction Home“ beleuchtet er die frühen Jahre des Songwriters und Musikers Bob Dylan und schafft dabei auch ein musikalisches Meisterwerk.

Martin Scorsese, der die Berlinale 2008 mit „Shine A Light“, der spektakulären Verfilmung eines Rolling-Stones-Konzertes, eröffnete, konzentrierte sich in seinem Bob-Dylan-Porträt auf die Jugend des Sängers und Songwriters und die Anfangsjahre seiner musikalischen Karriere. Deren Ende markiert die England-Tournee des Jahres 1966, bei der Dylan erstmals mit einer elektrisch verstärkten Band auftrat. Auf den „Judas!“-Ruf, den ein empörter Fan damals in Manchester in den Saal schleuderte, reagierte Dylan unerschrocken mit der Anweisung an seine Band „Play it fuckin‘ loud!“.

Wie in einem Dylan-Song wechselt Scorsese ständig die Perspektive. Er lässt einmal Dylan selbst zu Wort kommen, der für den Film sein erstes großes Interview – wenn auch nicht Martin Scorsese selbst, sondern seinem Manager Jeff Rosen – seit langer Zeit gab. „Da erfahren wir, dass der Mann, den die ganze Welt für die zentrale musikalische Figur der amerikanischen Protestbewegung gehalten hat, sich selbst nicht dafür hielt. „Mit irgendwelchen Ideologien hatte ich nie wirklich was am Hut. Egal in welcher Szene ich mich bewegte, ich fühlte mich immer als Außenseiter.“ Mal schildern Weggefährten wie Pete Seeger, Joan Baez oder Allen Ginsberg die Entwicklung Dylans, der sich vom Rock ’n‘ Roller seiner Jugendtage über den Protest-Folksänger der frühen 60er bis zum elektrischen Rocker jener England-Tour wandelte.

Die aufregende und aufreibende Geschichte jener Jahre erzählt Scorsese nicht chronologisch und er verzichtet auf jeden eigenen Kommentar.“