Arte zeigt am 4. April um 17 Uhr ein sehenswertes Filmportrait der berühmten Schauspielerin.

Aus der Senderinformation: Man spricht nicht von der Schauspielerin Katharina Thalbach, sondern von „der“ Thalbach. Die Thalbach – das ist eine der vielseitigsten und charismatischsten Künstlerinnen Deutschlands. Seit über 50 Jahren steht sie vor der Kamera und auf der Bühne. Seit langem ist sie auch eine gefragte Theater- und Opernregisseurin. Meike Materne ist mit diesem Porträt eine sensible Charakterstudie gelungen, die nicht nur an der Künstlerin Thalbach, sondern auch am Menschen teilhaben lässt und von einem spannenden Leben erzählt, das von vielen Erfolgen, aber auch von großen Verlusten geprägt ist.

Sie folgt nicht dem Mainstream von Gefälligkeiten und Selbstinszenierungen, sie bedient weder den Boulevard, noch sucht sie den großen Auftritt vor der Kamera. Katharina Thalbach lässt sich nicht vereinnahmen, weder privat noch beruflich, weder zu Zeiten der DDR, wo sie aufwuchs, noch in der Bundesrepublik, wohin sie in den in den 70er Jahren ausreiste. Bis heute ist sie unabhängig, besessen und lebenshungrig. Und dabei verlief ihr Leben alles andere als geradlinig.

Katharina Thalbach wird 1954 in Berlin geboren. Sie ist die Tochter der Schauspielerin Sabine Thalbach und des Regisseurs Benno Besson. Sie ist gerade einmal zwölf Jahre alt, als ihre Mutter stirbt. Danach lebt sie in einer Pflegefamilie und wird schnell erwachsen. Als Meisterschülerin von Helene Weigel absolviert sie parallel zum Abitur ihre Schauspielprüfung und erhält sofort ein festes Engagement am Berliner Ensemble. Dort lernt sie ihre große Liebe, Thomas Brasch, kennen und geht mit ihm und ihrer Tochter, Anna Thalbach, 1976 in den Westen.

An ihre Erfolge kann die junge Schauspielerin auch dort sofort anknüpfen. Sie spielt unter so renommierten Regisseuren wie Margarethe von Trotta und Volker Schlöndorff. In der Rolle der Maria im oscargekrönten Film „Die Blechtrommel“ wird sie einem breiten Publikum bekannt.

Mitte der 80er Jahre geht Katharina Thalbach neue Wege und inszeniert am Berliner Schillertheater „Macbeth“ von Shakespeare. Für diese Inszenierung erhält sie 1992 in Barcelona den Kritikerpreis für die beste ausländische Inszenierung.
Mittlerweile stand Katharina Thalbach in über 30 Theaterproduktionen in Deutschland, Österreich, Schweiz und Frankreich auf der Bühne, inszenierte weit mehr als 20 Theater- und Opernaufführungen und spielte in mehr als 80 Kino- und Fernsehfilmen mit. Die Suche nach immer neuen Herausforderungen und die damit verbundene Überschreitung von Grenzen scheint der Motor, die Antriebskraft der Thalbach zu sein. „Ich bin zwar alt“, sagt sie über sich, „ich glaube aber, ich bin infantil – bis heute.“

Meike Materne ist mit Katharina Thalbach unterwegs: in Berlin Ost und Berlin West. Die Künstlerin erzählt über ihre Kindheit und Jugend, zeigt die Orte, die sie bis heute prägen, lässt einen teilhaben an Geschichten, die von Trauer, Hoffnung und großem Glück erzählen. Entstanden ist ein Porträt, in dem die Stationen der Künstlerin Thalbach gezeigt werden, in dem vor allem aber der Mensch Katharina Thalbach im Mittelpunkt steht.