Arte zeigt am Samstag, den 22. Dezember 2012 um 18.05 Uhr (Wiederholung: 27.12.2012 um 05:00) ein Filmportrait zweier bemerkenswerter Männer. Die Begegnung zwischen dem Schweizer Philosophen Alexandre Jollien und dem französischen Unternehmer Philippe Pozzo di Borgo – seine Geschichte liegt dem Erfolgsfilm „Ziemlich beste Freunde“ zugrunde – ist die Begegnung zweier Kämpfernaturen und zweier Lebenskünstler. Beide überzeugen durch Authentizität und Aufrichtigkeit und lassen den Zuschauer teilhaben an dem, was für sie im Leben von Bedeutung ist.

Aus der Senderinformation: Mit dem Schweizer Philosophen Alexandre Jollien und dem französischen Unternehmer Philippe Pozzo di Borgo begegnen sich zwei außergewöhnliche Menschen. Alexandre Jollien, der seit seiner Geburt an zerebraler Kinderlähmung leidet, beschreibt die Philosophie als Kraftquelle, dem Schicksal zu begegnen. Philippe Pozzo di Borgo, der seit einem Unfall querschnittsgelähmt ist, hat seine Geschichte in einem Buch geschildert, dessen Verfilmung „Ziemlich beste Freunde“ ein großer Erfolg wurde. Beide Männer strahlen neben Authentizität eine ungeheure Lebensenergie aus und sind voller Humor.

Die beiden haben sich vor den Dreharbeiten zu dieser Dokumentation nie getroffen, doch sie kannten die Bücher und den Lebensweg des jeweils anderen. Der Film beginnt mit dieser ersten echten Begegnung in Essaouira, der marokkanischen Stadt an der Atlantikküste, in der Philippe Pozzo di Borgo heute lebt. Im Verlauf der Aufnahmen entsteht durch die Intensität und Aufrichtigkeit des Austauschs eine wahre Freundschaft zwischen den beiden Männern. Ihr Auftreten und Lebensweg liegen außerhalb des Zeitgeistes und außerhalb der Prämissen der heutigen Gesellschaft, in der Jugendlichkeit und Image im Vordergrund stehen oder zumindest von großer Bedeutung sind. Doch Philippe Pozzo di Borgo und Alexandre Jollien verstecken sich nicht hinter Masken, sondern demonstrieren offensiv und teils auf verblüffende Weise, was im Leben wirklich wichtig ist.

Die Dokumentation ist eine Art Roadmovie. Sie führt nach Essaouira, der Stadt des Lichts und des ewigen Windes und folgt gleichzeitig zwei ungewöhnlichen Lebenswegen. Dank einer gelungenen Kameraführung tragen Gestik und Mimik der beiden Männer ebenso viel zum Gelingen des Filmes bei wie ihre Worte, ihre Blicke und ihr Schweigen.