Auftragsbiographen oder auf neudeutsch „Personal Historians“ zählen zum Kreis der Ghostwriter, die ihre Schreibkunst anderen zur Verfügung stellen, die dann als Autor einer Schrift gelten, die sie nicht selbst geschrieben haben. Im Spiegel können Sie jetzt einen aufschlussreichen Bericht über Ghosts lesen, die sich gegenseitig vor Gericht verklagen, weil sie Marktführerschaft und Größe jeweils für sich allein werbend in Anspruch nehmen. Lesen Sie hier: http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,752423,00.html
Eine andere interessante Variante:
Tettenborn, ein fast vergessener Held der napoleonischen Befreiungskriege, plünderte die Stadt Hamburg und genoss dann einen komfortablen Ruhestand in Wien, in Nachbarschaft von Varnhagen. Varnhagen verherrlicht die Taten von Tettenborn in seiner eigenen – Varnhagens – Autobiografie. Wahrascheinlich hat er dafür ein nettes Honorar eingestrichen
http://en.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Karl_von_Tettenborn
http://en.wikipedia.org/wiki/Karl_August_Varnhagen_von_EnseDer
Freiherr Karl-Friedrich von Tettenborn zieht sich auf seine Güter im Badischen zurück, wird badischer Minister und dann badischer Gesandter in Wien. Er wäre eigentlich ein ziemlich bedeutungsloser General geblieben, hätte sein ehemaliger Adjutant, der Hauptmann in russischen Diensten Karl August Varnhagen von Ense, ihn nicht in seiner Geschichte der Kriegszüge des Generals von Tettenborn zu einem militärischen Genius stilisiert.
http://loomings-jay.blogspot.com/2011/03/tettenborn.html
Napoleon chrakterisiert Tettenborn als Plünderer – wahrscheinlich zu Recht
http://www.wattpad.com/7848-Memoirs-of-Napoleon-Volume-12?p=3