Eines der berührendsten Bücher, das ich in den letzten Monaten im Bereich der interkulturellen Biografiearbeit kennengelernt habe, hat Rose-Marie Hoffmann-Riem geschrieben.

Aus der Verlagsinformation: Als Homayoon Pardis mit seiner Frau und seiner Tochter 2015 aus Afghanistan flieht, wissen sie nicht, was sie erwartet und wo sie ein neues Zuhause finden können. Sieben Jahre später lebt die Familie mit einer weiteren, 2020 geborenen Tochter in Hamburg. Pardis arbeitet für mehrere soziale Organisationen, unter anderem für den Eidelstedter KulturContainer.

In seinem mit Rose-Marie Hoffmann-Riem verfassten Buch „Papa, warum sind wir hier?“ schildert er neben Flucht und Neuanfang auch sein Aufwachsen in Afghanistan und die Gründe, die ihn und seine Familie schließlich zur Flucht zwangen. Pardis will aber noch mehr, er will zeigen, wie aktive Mitwirkung, Teilhabe und Ankommen ermöglichen können. Er will Menschen ermutigen, Chancen zu ergreifen, an die eigene Stärke zu glauben und sich von Rückschritten oder Stagnation nicht erschüttern zu lassen.

„Papa, warum sind wir hier“ ist ein berührendes Buch, entstanden aus der Verzweiflung angesichts der politischen Situation in Afghanistan nach Abzug der Nato im Sommer 2021 und der Übernahme der Taliban. Homayoon Pardis erzählt „eine Geschichte von Überleben, erfolgreicher Integration und Teilhabe in einer friedlichen und demokratischen Gesellschaft“. Ermöglicht wurde das Projekt außerdem durch Mitmacher, die Hamburger Organisation, die Ehrenämter für Geflüchtete vermittelt.

Im Eidelstedter KulturContainer kann das Buch für 9 Euro zu den Bürozeiten erworben werden. Außerdem im Kulturladen Hamm oder online.