Als ich gestern kurz vor Mitternacht aufhörte, an einer Szene meines neuen Dominakrimis zu schreiben, und zur Entspannung im Internet surfte, stieß ich auf die Nachricht von Jon Lords Tod, der 71 Jahre alt geworden ist. Bauchspeicheldrüsenkrebs. Jon Lord war seit meiner frühen Jugend einer meiner Lieblingsmusiker, und Deep Purple eine meiner Lieblingsbands. Zu manchen Songs, wie Black Night oder Child in Time, könnte ich Lebensgeschichten schreiben – Deep Purple schufen Soundtracks meines Lebens, oder zumindest Passagen daraus. Wobei ich besonders Jon Lords Einfluß und seine Kompositionen, die Fusion von Klassik und Rock, liebte. Von keinen Musikern besitze ich so viele Platten, CDs und Musik-DVDs, wie von Deep Purple und Jon Lord. Auf seiner Homepage steht seit gestern: „Jon geht von der Dunkelheit ins Licht.“

Trotzdem kamen mir gestern Nacht die Tränen. In meinem Dominakrimi hatte ich vor einigen Tagen in einem Dialog zwischen Kommissar und Mörder die Frage in den Raum gestellt: „Glauben Sie, die Toten würden die Lebenden beneiden?“ Ich weiß es nicht, keiner weiß es wohl. Doch mit Jon Lord geht ein großartiger Musiker von dieser Welt, dem Millionen Menschen viele musikalisch berührende Stunden zu verdanken haben – auch ich danke ihm. Ruhe in Frieden, Jon Lord.