Sonntag, der 30. Oktober ist ein guter Tag für Biographie-Fans! Da zeigt Arte um 16.30 Uhr Luc Bondy – Mein Leben und ab 20.15 Uhr ist Albert Schweitzer der Themenabend gewidmet.

Aus der Senderinformation: Er war Theologe, Philosoph, Musiker und beschäftigte sich mit Orgelbau. Doch den meisten Menschen ist Albert Schweitzer (1875-1965) als der Urwaldarzt aus Lambaréné bekannt. Im afrikanischen Dschungel baute er eine Krankenversorgung auf und versuchte die Lebensumstände der Einheimischen zu verbessern. Außerdem engagierte er sich gegen die atomare Aufrüstung und die voranschreitende Zerstörung der Umwelt. 1953 sprach man ihm rückwirkend für das Jahr 1952 den Friedensnobelpreis zu. ARTE widmet diesem modernen Heiligen des 20. Jahrhunderts einen Themenabend.

Das „TIME Magazine“ betitelte ihn 1953 als „The Greatest Man in the World“. Das Komitee in Oslo sprach ihm im gleichen Jahr rückwirkend für das Jahr 1952 den Friedensnobelpreis zu, den er wiederum ein Jahr später in Oslo entgegennahm. Welcher Mensch verbirgt sich hinter Albert Schweitzer, diesem modernen Heiligen des 20. Jahrhunderts, der im Jahr 1875 in Kaysersberg bei Colmar im Oberelsass geboren wurde und 1965 in Lambaréné, Gabun, starb? Und was ist heute noch von seinem Werk für die Menschen zu spüren?

Den Arzt, Theologen, Philosophen und Musiker ziehen sein Wunsch, Menschen zu helfen, und sein Interesse für Tropenmedizin nach Afrika. Dort gründet er in Französisch-Äquatorialafrika, dem heutigen Gabun, sein weltbekanntes Urwaldhospital in Lambaréné. Doch der Mediziner zählt auch zu den Vorreitern im Kampf gegen Nuklearwaffen und für den Umweltschutz und entwickelt die Ethik der „Ehrfurcht vor dem Leben“.

Der ARTE-Themenabend widmet sich dem Universalgenie und Menschenfreund Albert Schweitzer mit einer Filmbiografie von Regisseur Gavin Millar und einer Dokumentation, die auch thematisiert, dass Kritiker Schweitzer eine koloniale Haltung vorwarfen.

Schon bevor Albert Schweitzer mit seiner Frau Helene nach Afrika geht, um dort ein Urwaldkrankenhaus einzurichten, hat er sich als Theologe, Philosoph und Musiker einen Namen gemacht. Doch erst sein Hospital in Lambaréné wird zum Symbol seiner Ethik der „Ehrfurcht vor dem Leben“. Im Jahr 1949 gerät dieses Lebenswerk in Gefahr. Schweitzer ist mit seiner Frau in den USA unterwegs, um Spenden zu sammeln. Doch man verweigert ihm die Mittel, sollte er sich weiterhin mit seinem Freund Albert Einstein solidarisch erklären, der sich strikt gegen eine atomare Aufrüstung wendet.

Man schreibt das Jahr 1949. Der im Elsass geborene Theologe, Philosoph, Musiker und Mediziner Albert Schweitzer ist dank seines unermüdlichen Dienstes am Mitmenschen einer der am meisten bewunderten Menschen des Jahrhunderts. Bekannt ist vor allem seine Arbeit im Urwaldhospital Lambaréné, das er in Französisch-Äquatorialafrika, dem heutigen Gabun, leitet.

Doch während eines Besuches in den USA, den er zusammen mit seiner Frau Helene angetreten hat, um Spenden für Lambaréné zu sammeln, gerät er zwischen die Fronten der Weltpolitik. Denn bereits kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs stehen sich die einstigen Alliierten in zwei Machtblöcken als Kalte Krieger gegenüber. Albert Schweitzer muss sich entscheiden, was ihm seine über Jahrzehnte gelebte ethische Grundüberzeugung wert ist. Sollte er weiterhin Solidarität mit seinem Freund Albert Einstein zeigen und den Verzicht auf atomare Waffen fordern, droht er in der antikommunistischen Stimmung der McCarthy-Ära seine spendenfreudigen amerikanischen Anhänger zu verlieren und damit die Existenz seines Lebenswerks aufs Spiel zu setzen.

Mit fast 75 Jahren sieht Albert Schweitzer sich gezwungen, eine der größten Herausforderungen seines Lebens anzunehmen, und Lambaréné wird zum Schauplatz einer existenziellen Auseinandersetzung um die ethischen Grundlagen der Welt.

Der britische Regisseur Gavin Millar setzt dem legendären Urwaldarzt Albert Schweitzer mit seinem aufwendigen Drama ein filmisches Denkmal. Gedreht wurde in Kapstadt und Port St. Johns, Südafrika. Nach den biografischen Spielfilmen „Bonhoeffer“ und „Luther“ stellt Produzent Alexander Thies nun den großen Friedensnobelpreisträger in den Mittelpunkt. Als nahezu sprichwörtlicher Menschenfreund genoss Albert Schweitzer in aller Welt ungeheure Popularität und sein Erbe wirkt bis heute nach.