Arte zeigt am Sonntag, 14. Juli um 17:35 Uhr eine Filbiographie über Léo Ferré.

Aus der Senderinformation: Chansonnier, Poet und Künstler der Revolte – schon als Kind wollte Léo Ferré, der Sohn des Personalchefs des Kasinos von Monte Carlo, Dirigent werden. Er begann als Sprecher, Geräuschtechniker und Pianist bei Radio Monte Carlo. Die große Edith Piaf riet ihm 1946, nach Paris zu gehen. Dort wurde Ferré nach Auftritten in Kabaretts und Konzerten für anarchistische Vereinigungen 1954 im Pariser Olympia, dem Mekka des Showbusiness, mit „Graine d’ananar“, „Le piano du pauvre“ oder „Monsieur William“ berühmt. In der Folge sang er auf Solidaritätskundgebungen, in Fabriken für streikende Arbeiter oder 1968 für aufständische Studenten. Mehrere seiner Chansons wurden zensiert, so während des Algerienkriegs 1962 „Mon general“. Sein 1970 erschienenes Album „Amour Anarchie“ steht bis heute für sein Credo.

Der kreative Liedermacher stellte sich im Laufe seiner Karriere immer wieder infrage und erneuerte sein Schaffen beständig. In seiner Jugend verbrachte Léo Ferré zehn Jahre in einem kirchlich geführten Internat, eine Zeit, die er sehr negativ erlebte. Deshalb hat der Sänger und Komponist die individuelle und kollektive Freiheit immer wieder zum Hauptthema seiner Lieder gemacht. Er prangerte in ihnen alle Formen von Macht und Entfremdung an. Ebenso populär wurden seine Vertonungen von Gedichten von Louis Aragon, Charles Baudelaire, Arthur Rimbaud oder Paul Verlaine. In der musikalisch mit 20 seiner bekanntesten Chansons hinterlegten Dokumentation kommen Freunde, Verwandte und prominente Kollegen zu Wort: die Schriftstellerin Benoîte Groult, sein Sohn Mathieu Ferré, sein Fotograf André Villers, sein Texter Jean-Roger Caussimon, sein Arrangeur Jean-Michel Defaye und die Künstler Bernard Lavilliers, Sapho, Hubert-Felix Thiéfaine und Ivry Gitlis.

Der Film porträtiert den Menschen und Künstler Léo Ferré und erklärt seinen prägenden Einfluss auf die sogenannte „Génération Ferré“.