Am Sonntag, den 22. Februar 2009, las ich anlässlich einer Jubiläumsveranstaltung in Bad Bergzabern (bei Karlsruhe) aus den Memoiren meines Großvaters Justus Geiß (1882-1965), ein Mann, den Sie vermutlich nicht kennen. Doch in dem schönen Kurort hat er Bedeutung. Er ließ vor 80 Jahren – zunächst unter dem Gelächter der Stadtverwaltung – auf eigenes Risiko die Petronella-Heilquelle erbohren. Ein Weg von seinem Wohnhaus in den Kurpark ist später nach ihm benannt worden. 1957 erhielt er das Bundesverdienstkreuz.

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Nun ist das sicher ein regionales Ereignis, zu dem rund 100 Interessierte kamen. Doch was mir einmal mehr bei dieser Gedenkveranstaltung klar geworden ist: Von allen Beteiligten der damaligen Zeit, die sich um die Stadt verdient gemacht hatten, konnte nur an Justus Geiß umfangreicher gedacht werden, weil er seine Lebenserinnerungen überliefert hat. Natürlich waren auch die Nachkommen der Familie bei dem Festakt zugegen, die ihren Großvater – und damit auch ein wenig sich selbst – in glanzvollem Licht sahen.

Fazit: Wer keine Autobiographie hinterlässt, ist endgültig tot und lebt auch in der Erinnerung der Nachkommen nicht weiter.

Lesen Sie die Lebenserinnerungen von Justus Geiß.